Auftakt 2008 – Hallenturnier in Rockenhausen

12. Januar 2008 – Hallenturnier in Rockenhausen – die Information verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Acht Boulespieler aus dem Rheingau bilden vier Teams und machen sich auf nach Rockenhausen. Nicht als Einzige! 51 Teams stehen nach Ende der Einschreibung auf der Starterliste! Wie soll das gehen bei nur neun Bahnen in der Halle?

Aber vorab: Die Boule-Freunde Le Cochonnet in Rockenhausen verfügen über ein tolles Boulodrom – eine kaum übersehbare Anzahl von Bahnen in einem sehr schön terrassierten Gelände am Ortsrand  und zusätzlich noch eine Halle für den Winterbetrieb. Da kann man neidisch werden.

So gegen 15:00 Uhr ging es dann los. Natürlich mussten die Bahnen im Freigelände mitgenutzt werden, sonst wäre man bei dieser Vielzahl von Mannschaften niemals zum Ende gekommen – ein Zeitlimit pro Partie wäre aber trotzdem eine gute Idee gewesen. Nach Einbruch der Dunkelheit nutzten auch die installierten Scheinwerfer nichts mehr – es wurde draußen einfach unangenehm kalt. Also begann das Warten in der Halle auf eine frei werdende Spielbahn. Jetzt war Geduld verlangt. Leider war der Aufenthalt im Gastraum der Halle für Nichtraucher kaum zu ertragen – man hätte die Luft in Scheiben schneiden und vor der Halle stapeln können. Bleibt am Rande eine persönliche Frage: Warum sind unter Boulespielern eigentlich so viele starke Raucher vertreten?

Die Vielzahl der Teams brachte es unweigerlich mit sich, dass einige Teams auf das Freiwerden von Bahnen in der Halle warten mussten. So war es schon fast Mitternacht, als Reiner und Walter im Viertelfinale des B-Turniers endlich spielen konnten. Zwei Teams waren bereits in Richtung Rheingau unterwegs – die beiden Spieler des dritten Teams mussten warten, weil man als Fahrgemeinschaft unterwegs war. 20 Minuten nach Mitternacht war dann das Turnier auch für die Rheingauer Abordnung zu Ende – „Gott sei Dank“ möchte man fast sagen. Da machte es fast schon nichts mehr aus, dass man verloren hatte. Als Trostpreis gab es noch 10 Euro Preisgeld (Danke, eine schöne Überraschung) und dann schnellstmöglich zum Auto. Nach gut einer Stunde Fahrzeit war man wieder in heimischen Gefilden in Oestrich Winkel.

Fazit: Boule verlangt schon sehr viel Geduld, ein großes Standvermögen im wörtlichen Sinn und Durchhaltevermögen. Andererseits trifft man auch bei einem solchen Turnier viele Bekannte, einige neue Gesichter und wie immer, auch ein paar wirklich starke Spieler. Es hat sich also gelohnt. Deshalb: Vielen Dank den Organisatoren in Rockenhausen.