Am letzten Sonntag im Mai fand in Walluf auf dem Karl-Hans-Schmidt-Platz das traditionelle Bouleturnier des Deutsch-Französischen-Komitees statt. Bei strahlendem Sommerwetter hatten sich 45 Spielerinnen und Spieler eingefunden. Das ist eine Rekordbeteiligung und es erforderte auch spontane Veränderungen. So wurde nicht wie in den Vorjahren Doublette melée sondern Triplette melée gespielt. Die durch das Los zusammengestellten 15 Teams machten sich umgehend „an die Arbeit“. So ließen erste überraschende Ergebnisse nicht lange auf sich warten.
Das Turnier in Walluf vereint unter der Leitung von Benedikta Kohl reine Hobby- und Gelegenheitsspieler mit Clubspielern aus dem Rheingau und darüber hinaus. Das freie Spiel auf dem Platz in Walluf zeigt einmal mehr, dass abgegrenzte Spielfelder nicht zwingend notwendig sind. Dieser Tag bestätigte: Der Karl-Hans-Schmidt-Platz in Walluf ist der „französischste Bouleplatz“ im Rheingau – gerade weil er kein spezieller Bouleplatz nach deutschen Maßstäben ist. So soll es sein und wir wünschen uns mehr von solchen vielfältig verwendbaren Mehrzweckplätzen.
Zu den Spielen kann ich als Beobachter wenig sagen. Ich kam wegen der Urlaubsrückfahrt zu spät und müsste wegen eines Termins früh wieder weg und habe deshalb nur ein paar gute Aufnahmen beobachten können. So muss sich der Bericht auf einige Aussagen stützen, die mir zugetragen wurden. Wer wann und gegen wen ausgeschieden ist, blieb mir so verborgen. Aber die Sieger konnte ich dem Bericht auf der Webseite des DFK entnehmen (vielen Dank):
1. Platz: Birgit Zarda, Wolfgang Kober-Voss, Michael Freimuth
2. Platz: Christel Stoll, Wolfgang Hannappel, Wolfgang Vorbeck
3. Platz: Monika Kitzmann, Dagmar Erben, Gerhard Kress
Es gab, wie in jedem Jahr, schöne Weingeschenke für die Siegerteams. Von dieser Stelle herzlichen Glückwunsch an die Sieger, besonders an unsere Mitspielerin Christel Stoll vom Boule Club RHEINGAU. Ein wenig Pech für Christel bestand darin, dass sie mit ihren beiden Mitspielern ungeschlagen aus der Hauptrunde hervor ging und dann sehr, sehr lange warten musste, bis in der Trostrunde des doppelten KO-Systems die Finalgegner ermittelt waren. Es ist einfach ein Nachteil, wenn man lange gewartet hat und dann gegen ein Team antreten muss, dass fortlaufend gespielt hat – andererseits könnte man auch sagen, dass das zweite Team von den vielen zu absolvierenden Spielen sehr angestrengt ist. Wie dem auch sei: Ein Finale über 21:00 Uhr hinaus ist bei einem solch kleinen Turnier nicht wirklich glücklich. Der Modus einer doppelten KO-Runde ist dem gewachsenen Zuspruch der Teilnehmer ebenfalls nicht mehr angemessen – da gibt es deutlich bessere Möglichkeiten. Hier sollten wir uns vielleicht einfach mal zusammensetzen und nach einer besseren Lösung suchen.
Das tat aber der Freude der Teilnehmer und Sieger keinen Abbruch. Den Organisatoren sein herzlich gedankt, ebenso wie den vielen Helfern im Hintergrund die für Speisen und Getränke gesorgt haben. Das Turnier hat gehalten was es versprach: Ein familiäres Turnier für Freunde unter Freunden.