Frühlingswoche in der Provence

Dieser Winter hat seit Anfang Dezember nahezu ganz Europa fest im Griff. Wir wollen nicht in die allgegenwärtigen Klagen einstimmen und auch nicht, wie manche Medien, allein um der Sensation willen von Chaos sowie Schnee- und anderen -dramen reden. Halten wir es doch einfach mit einer Anspielung auf eine Liedzeile von Rudi Carell – es ist ein „Winter, wie er früher einmal war“. Aber jedem Winter wohnt unverrückbar die Sicherheit inne, dass selbst dem strengsten, kältesten und längsten Winter unweigerlich der Frühling folgt. Getragen von dieses Gewissheit haben wir vom Boule Club RHEINGAU bereits geplant: Anfang April – genau vom 3. – 10. April 2011 – wollen wir eine Frühlingswoche in Malaucène in der Provence gemeinsam erleben.

Malaucène, auch bekannt durch Klaus Mohr, der dort seine Boule Kurse veranstaltet, liegt mitten in der herb-schönen Provence, am Fuße des Mont Ventoux, einem Mekka der Radrennfahrer und berühmt berüchtigter Berg der Wahrheit (ein „heiliger Berg“) bei der Tour de France. In Malaucène befindet man sich mitten im Mutterland des Pétanquesports – aber es handelt sich auch um eine Kulturlandschaft ersten Ranges und beides würden wir in dieser Woche gerne verbinden.

Wir schlagen vor, in dieser Woche in einem Appartement der RÉSIDENCE ARTS ET VIE DE MALAUCÈNE zu wohnen. Das uns aus eigener Erfahrung bekannte Appartement mit Wohnraum, Schlafraum, kleiner Küche und Bad ist hinreichend komfortabel für zwei Personen. Mit den auf der Webseite angegebenen drei bis vier Personen ist das Appartement durch Nutzung der Schlafgelegenheiten im Wohnraum nur einer sehr rücksichtsvoll miteinander umgehenden Gruppe zu empfehlen. In dem ins Auge gefassten Zeitraum kostet dieses Appartement nur € 230 zzgl. Kosten für die Endreinigung, falls man das nicht selbst übernehmen will (das mag jeder für sich entscheiden). Es handelt sich um die letzte Woche zu diesem günstigen Tarif unmittelbar vor den Osterwochen. Auch wenn es im Jahr 2010 anders war, ist zu erwarten, dass Anfang April dort bereits wirklich frühlingshaftes Wetter anzutreffen sein wird.

Was werden wir dort tun?
Es gibt so viel zu sehen, zu besuchen und zu tun, dass eine Woche mit Sicherheit nicht ausreicht, auch nur annähernd das zu tun, was sich lohnen würde. Hier ein paar Anregungen:

  • Am Dienstagvormittag muss man unbedingt den Markt in Vaison la Romaine besuchen. Alle Straßen der Innenstadt bilden einen großen Markt auf dem es alles gibt, auch das was wir uns für einen hier üblichen Markt nicht vorstellen können. Sehr zu empfehlen: Honig, insbesondere Lavendelhonig, Rilettes, Tapanaden usw. usw. – es kann auch fast alles probiert werden.
    Außerdem kann man in Vaison la Romaine direkt in der Innenstadt eindrucksvolle römische Ausgrabungen besuchen.
  • Carpentras, Sitz der Präfektur und eine etwas größere Stadt mit einer schönen verwinkelten Altstadt. Hier gibt es übrigens ein Boulodrom wie wir uns es nur in unseren Träumen vorstellen können – für Boulespieler unbedingt mehr als einen Blick wert.
  • Avignon ist nicht nur „Hauptstadt“ des Département Vaucluse sondern war von 1309 bis 1423 auch Papstsitz. Die Stadt ist unbedingt einen Tagesauflug wert.
  • In  Caromb  gibt es nicht nur am Samstag ein großes Boule-Turnier (mit Lizenz!) sondern man kann dort auch eine Wein-Cooperative besichtigen und natürlich dort auch einkaufen. Imposant und für uns ungewöhnlich: Die Leute kommen mit Kanistern und tanken an einer Anlage mit ca. sechs Zapfpistolen wie an einer Tankstelle verschiedene Sorten Wein für den täglichen Gebrauch.
  • Muscat de Beaumes-de-Venise ist ein betörender Süßwein – ähnlich betörend wie ich seinerzeit das kleine, regelmäßig stattfindende Miniturnier auf dem Dorfplatz empfunden habe (sh. Bericht vom Aufenthalt in der Provence im Jahre 2008)
  • Châteauneuf-du-Pape – bei der Nennung dieses Namens beginnen die Augen des Weinkenners zu leuchten. Knapp 50 km von Malaucène entfernt, lässt sich ein Besuch gut mit einem Ausflug nach Carpentras oder Avignon verbinden. Auch wenn man sich die teilweise recht hochpreisigen Weine nicht unbedingt antun will, so ist der Ort und sein Flair doch einen ausgedehnten Bummel wert.

Diese Liste ließe sich beliebig verlängern und es gäbe noch viele Dinge anzuführen: Kulturelles, Boulistisches, Vinologisches und natürlich auch Kulinarisches. Aber wir wollen dort nur eine Woche sein und nicht mehrere Monate. Während dieser beabsichtigten Reise in die Provence kann man wahrhaft leben, wie der vielzitierte Gott in Frankreich.

Habt Ihr Lust bekommen, mit uns (es gibt bereits vier feste Zusagen) Anfang April nach Malaucène zu fahren? Wir werden mit dem PKW fahren (ca. 930 km), auf weitgehend verkehrsarmen Autobahnen (weil mautpflichtig!). Die Mietperiode in der Ferienanlage geht immer von Sonntag auf Sonntag.

Habt Ihr noch Fragen? Wollt Ihr Euch anmelden?
Ich bin bis 23. Januar zu einer Kur und deshalb telefonisch kaum erreichbar. Aber Ihr könnt mich per eMail unter weishaupt@boule-im-rheingau.de erreichen. Ich antworte schnellstmöglich. Eine Zusage sollte bis spätestens 26. Januar erfolgt sein, weil wir dann gesammelt die Appartements bestellen wollen.

Übrigens: Es wäre hilfreich, wenn sich auch jemand beteiligen würde, der/die die französische Sprache gut beherrscht – bei mir hapert es da und die Fähigkeit zu französischer Konversation hilft ungemein weiter.

Wir freuen uns auf eine tolle Woche in der Provence und auf nette Mitfahrerinnen und Mitfahrer.