Glück und Bennos traumhaft gelegte Zauberkugeln bescherten Walter an diesem Wochenende gleich die zweite Finalteilnahme bei einem Bouleturnier. Während einige Boulefreunde schon mutmaßten, dass er nach dem Erfolg des Vortags in Mainz satt sei, spielte er mit großartiger Unterstützung durch Benno nach dem Motto „Der Appetit kommt beim Essen“.
Benedikta Kohl und Eckhard Jung hatten im Namen des Deutsch – Französiches Kommitee Walluf e.V. das Turnier wie in jedem Jahr hervorragend vorbereitet. 28 Teilnehmer losten sie zu 14 Teams zusammen – diese zufällige Zusammenstellung der Teams ist eine der Besonderheiten dieses kleinen Turniers. Die in Winkel wohnenden und spielenden Boulisten waren unter den Teilnehmern in der Überzahl und so ließ es sich nicht vermeiden, dass einige Teams auch nach der Auslosung als reine Winkler Teams oder zumindest aus dem Kreis der Mittwochsspieler in Walluf gebildet wurden. Das tat der Spielfreude aber keinen Abbruch. Das Turnierleitungsteam teilte die Mannschaften und Spielpartien nach dem Modus eines doppelten KO-Systems ein. Besonders zu bedanken hatten sich die Teilnehmer bei den fleißigen Händen im Hintergrund, die für kleine Stärkungen in fester und flüssiger Form sorgten. Erwähnenswert auch die fleißigen Fotografen, die viele Bilder vom Geschehen auf dem Bouleplatz schossen.
Nach den ersten beiden Runden, die ausgesprochen schnell über die Bühne gingen, gab es bereits die ersten überraschenden Ausfälle. Im weiteren Verlauf entwickelte sich das Turnier immer mehr zu einer Winkeler Stadtmeisterschaft mit starken Wallufer Platzherren. Hans und Willi spielten mit Reiner und Stefan in gemischten Teams – ansonsten waren die Winkeler am Ende unter sich. Benno und Walter mussten nach einer verlängerten Kaffeepause erst wieder mit persönlichem Abholdienst zum Turnier gebracht werden und entschuldigten sich dafür brav bei der großzügigen Turnierleitung. Nach einer Niederlage im Hauptfeld hatten Sie nun ein Marathonprogramm zu absolvieren. Gegen Hans und Reiner, gegen Willi und Stefan und gegen Klaus und Wolfgang gelangen jeweils knappe und teilweise glückliche Siege. Benno entwickelte sich an diesem Tag und in diesen Partien zur Stütze des Teams und erntete auch von den inzwischen zahlreicher werdenden Zuschauern viel Lob für toll gelegte Kugeln. Walter übernahm da mehr den zerstörenden Part des Schießers.
Nach diesen drei Siegen in Folge standen beide im Finale gegen Inge und Gerhard, gegen die man in der dritten Runde knapp mit 13:12 verloren hatte. Das Finale wurde zu einer sehr klaren Angelegenheit für Benno und Walter, die nach 10:0 klar mit 13:4 gewannen. Damit hatte auch das letzte bisher ungeschlagene Team eine Niederlage kassiert. Jetzt war also nach den Regeln des Turniermodus ein zweites Endspiel erforderlich und das war nun ausgesprochen spannend. Nach einem klar scheinenden Vorsprung von Benno und Walter holten Inge und Gerhard nach Wiederaufleben der Rotweinversorgung Punkt für Punkt auf. Trotz einsetzender Dämmerung und spürbarer Schnakenangriffe blieben die Zuschauer beim fesselnden Spiel. Benno Seifert und Walter Weishaupt behielten die Nerven in diesem Finale und brachten ihren Vorsprung trotz heftiger Gegenwehr von Inge Weishaupt und Gerhard Kress ins Ziel. Schöne Weinpräsente der Weindekanei Eltville und Siegerurkunden belohnten die Finalteilnehmer – nun allerdings schon bei fortgeschrittener Dunkelheit. Es war ein langer, aber auch ein schöner Tag. Und es bleibt die Erkenntnis: Das Turnier des DFK in Walluf bleibt ein kleines Turnier der Rheingauer Nachbarn – am Ende sogar mit einiger sportlicher Spannung. Die Finalteilnehmer bedankten sich beim Abschied noch einmal herzlich bei den Organisatoren und Helfern.