Heijo gewinnt mit Heribert in Martinsthal

Strahlende Sieger - links im Hintergrund Heribert Elsemann und Heijo Kox - davor Gisbert Keßler und Bianca Kraus zusammen mit zufriedenen Ausrichtern Hans-Peter Seyffart, Hanne Braselmann und Benedikt Keßler. Heijo Kox als ein Urgestein unter den Rheingauer Boulespielern zu bezeichnen, ist  – in aller gebotenen Freundlichkeit – eine durchaus berechtigte und liebenswert gemeinte Auszeichnung. Heijo ist dabei, solange sich der Autor dieses Berichts erinnern kann – ehemals in Winkel, in Eltville und Walluf und seit einiger Zeit auch an der Fähre in Mittelheim. Nun hat Heijo zusammen mit Heribert Elsemann aus Eltville seinen meines Wissens ersten Turniersieg feiern können – beim CDU-Bouleturnier in Martinsthal. Herzlichen Glückwunsch!

Hanne Braselmann hatte früh im Jahr mit mir Kontakt aufgenommen, ob ich / wir (als Boule Club RHEINGAU) wieder die organisatorische Turnierabwicklung übernehmen könnten. Keine Frage, das machen wir. So stand das 2. Wochenende im September fest und auch andere Turnierangebote konnten uns (Ellen, Eberhard und mich) nicht davon abhalten, diese gegebene Zusage einzuhalten. So waren wir gegen 10:00 Uhr am Sonntagmorgen vor Ort an der Boulebahn in Martinsthal hinter dem Weinstand.

Völlig entspannt wurde die Liste der teilnahmewilligen Mitspieler Eintrag um Eintrag ergänzt. Neben Mitgliedern des örtlichen CDU-Parteiverbands, Bürgern aus Martinsthal, Eltville und Oestrich-Winkel waren auch einige Mitglieder des Boule Club RHEINGAU zu diesem bekanntermaßen entspannten Turnier nach Martinsthal gekommen. An diesem Tag sollte das Boulespiel im Mittelpunkt stehen, auch wenn lokale Politprominenz natürlich ein Teil dieses Turniers ist. So spielte Hans-Peter Seyffart, Mitglied des Hessischen Landtags und wohnhaft in Martinsthal auch aktiv mit und musste zusammen mit Inge Petry vom Boule Club einsehen, dass Boule spielen zwar einfach ist, aber, wie ich immer in Anlehnung an einen Slogan des DPV sage, leider schwierig zu gewinnen. Wichtig – und das wird gerade an diesem Beispiel deutlich – ist die Freude am Spiel und an dem Kontakt mit den Mitspielern und der sich daraus ergebenden Geselligkeit.

Die Turnierleitung hatte mit der Zusammenstellung der Teams einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen bereits gleich zu Anfang erbracht. Die nach unserer Einschätzung etwas vertrauteren Boulespieler wurden bei der Teambildung gesetzt und ihnen wurden vermeintliche Anfänger und GelegenheitsspielerInnen zugelost. Damit wurde von vornherein vermieden, durch die Zusammenstellung ausschließlich durch das Los evtl. eine dominierende Mannschaft aus dem Kreis der „Bouleexperten“ zu bilden. Eine Art der Teambildung, die sich in Martinsthal seit drei Jahren überaus bewährt hat.

Aus den 20 gemeldeten Mitspielerinnen und Mitspielern konnten 10 Doubletteteams gebildet werden. Auch Eberhard konnte in Anbetracht der überschaubaren Teilnehmerzahl mitspielen, während Ellen zusammen mit mir die Steuerung des Turnierablaufs übernahm. Drei Runden Schweizer System plus Finale sollten gespielt werden. Damit der zeitliche Rahmen eingehalten werden konnte, starteten alle Partien beim Stand von 2:2. Während einige Spiele bereits nach knapp 15 Minuten beendet waren, dauerten andere bis zu einer Stunde. Die erfahrene Turnierleitung hatte allerdings keine Mühe, die nächsten Runden auch bei noch ausstehenden Ergebnissen bereits zügig auszulosen und so dazu beizutragen, dass die drei Runden gegen 14:10 beendet waren. So konnte der Eine oder die Andere noch wichtige Termine am Nachmittag wahrnehmen.

Die Auswertung der Spielergebnisse ergab, dass Heijo Kox und Heribert Elsemann ungeschlagen das Finale erreicht hatten. Auf dem 2. Platz gab es Gedränge: Bianca Kraus mit Gisbert Keßler waren nach Sieg- und Spielpunkten gleich mit Oliver Schilling und Günter Petry. Ein angesetztes Stechen entschieden Bianca und Gisbert mit 13 : 11 für sich und zogen damit ins Finale ein, das nach einer gemeinsamen Mittagspause gespielt werden sollte.

Die Organisatoren hatten sich zwischenzeitlich geeinigt, das Finale nicht auf der abseits gelegenen Boulebahn hinter dem Spielplatz zu spielen, sondern vor Publikum direkt vor dem Weinstand. Dort gab es vielfältiges Interesse an den Kugelwerfern und so hatte ich z. B. Gelegenheit, zwischen Bratwurst und Kartoffelsalat meinen Tischnachbarn zu erklären, um welches Spiel es sich hier handelt und dass Boule im Rheingau inzwischen an vielen Orten von einer wachsenden Schar Infizierter gespielt wird.

Auf dem nicht ganz einfachen Gelände vor dem Weinstand gelang es Heijo, selbst die eine oder andere gute Kugel zu legen und seinen Mitspieler Heribert so zu unterstützen, dass auch er seinen Beitrag zum Sieg leisten konnte. Bianca, die erst seit knapp zwei Jahren Boule spielt, muss ob dieser Finalniederlage nicht traurig sein. Sie hat es mit dem einzigen Martinsthaler in der Finalformation so weit gebracht und sich damit eine besonders lobende Erwähnung von Hanne verdient. Peter Seyffart, jetzt nicht mehr in der Rolle des Mitspielers, sondern als Vorsitzender des Martinsthaler Ortsvereins der CDU, ehrte die Sieger mit Pokal und Weinpräsent. Auch die Turnierleitung wurde mit einem Weinpräsent bedacht und für die gute Abwicklung bedankt. Von allen Seiten verständigte man sich auf ein „Gerne wieder“ – insbesondere von den heutigen Siegern, was mehr als verständlich ist. Wir jedenfalls freuen uns mit Heijo und Heribert sowie allen anderen Teilnehmern über ein gelungenes Turnier mit entspanntem aber auch spannendem Spiel.

Ein junges Talent beim Boulespiel vor dem Weinstand in Martinsthal: Eva Weber. Zwei kleine Ereignisse am Rande: Eva Weber, 11 Jahre jung aus Walluf, zeigte sich als talentierte Boulespielerin und mit Vera Schilling konnte der Boule Club RHEINGAU spontan ein neues Mitglied gewinnen. So waren am Ende alle zufrieden und auch das strahlende Sonntagswetter hielt, bis alle unbeschadet zu Hause angekommen waren.