Traurig, traurig – Zerstörung am Bouleplatz Geisenheim

Ein trauriges Bild: Nicht mehr vorhanden sind die Bank und der Papierkorb und vom Tisch ein klägliches Überbleibsel. Und findet Ihr die 'Kunstwerke' im Hintergrund und an der Fußgängerunterführung wirklich schön? Es ist nicht zu glauben: Blinde Zerstörung eines Teils der Bouleanlage in Geisenheim.

Dort ist vor zwei Jahren auf Anregung des Ortsbeirats, des Ortsvorstehers Edgar Fröhlich und durch den tatkräftigen Einsatz von Gerhard Kress mit dessen Gartenbaufirma eine sehr schöne und inzwischen mehr und mehr angenommene Bouleanlage entstanden. Die Stadt Geisenheim hat zwei Sitzbänke, einen Tisch und einen Papierkorb beigesteuert und so konnte man dort unter den Bäumen gerade bei heißem Wetter sehr schön verweilen und nebenbei ein wenig Boule spielen oder einfach nur zuschauen. Im Juli gab es in dieser Idylle einen jähen Misston.

Wie es genau und was genau passiert ist, ermittelt noch die örtlich zuständige Polizei. Jedenfalls sind der Papierkorb, eine Sitzbank und der Tisch völlig abgebrannt, die zweite Bank wurde massiv beschädigt. Sehr schlimm ist, dass durch die Hitze beim Brand der Kuststoffteile der daneben stehende Baum ebenfalls massive Schäden erlitt.

Eine Selbstentzündung durch Sonne oder Blitz kann unseres Erachtens nahezu ausgeschlossen werden. Eine brennende Zigarette in den Papierkorb geworfen schließe ich auch fast aus: Ich habe jedenfalls noch keinen gesehen, der sich die Mühe gemacht hätte, eine Zigarettenkippe in den Papierkorb zu werfen. Die Reste rund um die Sitzgruppe sprachen auch nicht für diese Möglichkeit. Bleibt nur die Annahme, dass Vandalismus die Ursache dieser Zerstörung ist. Warum kann ein Teil der Gesellschaft einfach keine Achtung  haben vor gesellschaftlichem Eigentum, das nicht nur aus unseren Steuermitteln angeschafft, sondern das durch privates Engagement auch noch unterstützt wurde. Es ist im Moment nicht bekannt, ob die Ermittlungen der Polizei bereits zu konkreten Ergebnissen geführt haben. Allerdings sind alle aufgerufen, Beobachtungen zu melden. Hier geht es nicht darum, gegenüber irgend jemandem falsch verstandene Solidarität oder Kumpanei zu beweisen – hier sollte es darum gehen, möglicherweise ein paar Leuten einmal ein paar Zusammenhänge eines geordneten gesellschaftlichen Miteinanders zu erklären.

Eine kleine persönliche Anmerkung: Ich weiß nicht, ob es richtig ist, die Ermittlungsergebnisse, so vorhanden, und einmal ermittelte Täter in der öffentlichen Berichterstattung nicht zu nennen. Schutz der persönlichen Sphäre wird hier leicht zum Täterschutz und eine Ächtung solcher Vorfälle findet nicht wirklich statt. Ob das wirklich eine gute Entwicklung ist?