Lehrstunde in Bacharach

Das Turniergelände in Bacharach - ein Gewusel der härteren Art Samstagmorgen 8:30 Uhr – wir machen uns auf nach Bacharach. Bei der Fährüberfahrt von Rüdesheim nach Bingen haben wir Gelegenheit, die bereits sehr weit fortgeschrittenen Arbeiten zur Gartenschau 2008 in Bingen zu bewundern. Aber dann wurde es ernst: Bereits der erste Blick auf den „Turnierplatz“ in Bacharach ist für die „Neu-Bacharacher“ (alle außer Walter) überwältigend. Ein ungeheures Gewusel, extrem schmale Bahnen, ein Platz voll Schotter, losem Splitt, Grasflecken und auf einigen Bahnen mit teilweise heftigem Gefälle. Nach den ersten Probekugeln bemerkt Reiner: „Ich werde mich nie wieder über einen schlechten Bouleplatz beschweren“.

173 Teams sind am Start als die erste Runde ausgelost wird. Das bedeutet bei drei Mitspielern je Team über 500 Boulespieler – da fliegt viel Eisen durch die Luft. Viele bekannte Gesichter – Spieler die wir auf verschiedenen Turnieren bereits häufiger gesehen haben – aber auch Spieler mit denen man bereits gespielt und einen guten Kontakt aufgebaut hat. Man trifft sich halt.

Das Gelände wird, wie Reiner bereits vermutet hatte, zum ärgsten Gegner der Winkeler. Man sucht gemeinsam die beste Donnée (Aufschlagpunkt der Kugel) aus – aber bereits bei der kleinsten Abweichung zertrümmert die Kugel einen kleinen Stein oder wird von dessen Härte abgelenkt. Jedenfalls hat eine solche Kugel mit dem Ziel des Spiels nichts mehr zu tun. Trotzdem gelingt beiden Mannschaften jeweils ein Sieg. Nach zwei Niederlagen ist in der Cadrage aber für beide Teams Schluss. Der Ausflug nach Bacharach ist beendet.

Aber wir haben wieder einmal viel gelernt. Wir müssen insbesondere unsere Fähigkeit Hochportee zu spielen deutlich verbessern. Es war schon bestechend zu sehen, wie insbesondere bei den Brüdern Fahrid extrem hoch gespielte Kugeln fast unmittelbar am Aufschlagpunkt liegen blieben. Wichtig ist dann nur noch, dass der Aufschlagpunkt auch in der Nähe des Ziels ist. Wie gesagt: Wir haben es verstanden, aber es bleibt noch viel zu üben und zu lernen. Ein tolles Erlebnis war der Ausflug nach Bacharach aber auf jeden Fall.