Ginsheim – Altrheinturnier – Gedanken

Die gelbe Johanna - auch langsam kommt man ans Ziel Am vergangenen Samstag hatten die Ginsheimer Altrheinbouler zum Bouleturnier eingeladen. Auf dem Weg am Altrheinufer in Ginsheim sollte gespielt werden. Wir suchten einen Platz für unsere Klappstühle und den sonstigen Berl und warteten auf die Auslosung oder zwischen den Partien auf die nächste Runde. Mit jeder Stunde wurde uns bewusster, wie schön das Rheinufer bei uns entlang der Winkeler Bucht sein könnte, wenn…. ja wenn die B42 dort nicht gebaut worden wäre (oder, so ein Traum, wenn man Sie irgendwann einfach wieder verschwinden ließe oder zu einem Radweg zurückbaute).

So jedenfalls saßen wir im Schatten großer Bäume, beobachteten die Wasservögel, die Ihre Hinterlassenschaften auf den Booten platzierten. Das wiederum schien einen großen schwarzen Vogel zu animieren, die Reste seiner Brombeermahlzeit auf meinem liebsten Boulehemd abzuladen. Doch was soll’s – es gibt ja Fleckensalz. Und dazu knarzt die uralte Seilfähre „Johanna“, die über den ganzen Tag Gäste auf die Nonnenaue transportiert und das in einer Langsamkeit, die einfach schon ein Erlebnis an sich ist. Auf der Insel soll es eine recht bekannte und gute Einkehrmöglichkeit geben. Das Alles war einfach nur sehr schön. Wir jedenfalls haben beschlossen, demnächst einmal mit dem Fahrrad diesen Bereich näher zu erkunden – wir können nur jedem raten: Es lohnt sich.

Siesta am Altrhein: Joschi, Gerhard und Inge halten die Stellung - es fehlen (von links) Vincent, Michael, Steffen, Reiner, Moni und Walter. Ach ja, Boule haben wir natürlich auch gespielt. Vier Mannschaften aus Winkel waren dabei. Die Ergebnisse liegen noch nicht vor, aber unter den 62 gestarteten Mannschaften dürften Plätze im Mittelfeld erreicht worden sein. Zweimal traf ein Team von uns auf Barbara Ritter und Peter Weise aus Wiesbaden, die wir bei der Boulebahneinweihung an der Fähre in Mittelheim am 18. August wiedersehen werden. An diesem Tag jedenfalls hatten wir gegen die beiden nicht viel zu bestellen – aber wir arbeiten dran.

Besonders zu erwähnen ist Vincent, der im Alter von 9 Jahren zusammen mit seinem Vater Gerhard Kress sein erstes Turnier spielte. Fünf Partien über einen Zeitraum von acht Stunden – allein das, und noch dazu bei heißem Sommerwetter, ist schon unsere Bewunderung wert. Aber Vincent spielte auch noch gut und während der letzten Partie gaben ihm die inzwischen fertigen Spieler aus Winkel als Zuschauer Unterstützung in einem überaus engen Match gegen ein Paar von Geinsheim 07. So wurde ein Rückstand in eine 12:11 Führung verwandelt und es war wirklich viel Pech dabei, dass Vater und Sohn dann doch noch 13:12 verloren. Für das erste Turnier jedenfalls ein toller Erfolg, den auch Boulehund Joschi mit freudigem Gebell feierte.

Bereits auf den Heimfahrt wurde beschlossen, dass man dem Altrheinturnier in Ginsheim einen festen Platz auf dem Terminkalender einräumen wird. Also, im nächsten Jahr sind wir wieder da und wer will, kann mitfahren.