1. Mitgliederversammlung des Boule Club RHEINGAU

Nach einer harmonisch verlaufenen Mitgliederversammlung war noch ausreichend Zeit und Gelegenheit für einen geselligen Plausch. Genau ein Jahr nach seiner Gründung hielt der Boule Club RHEINGAU gestern seine erste ordentliche Mitgliederversammlung ab. Walter Weishaupt, der Vorsitzende des Clubs, blickte in seinem Jahresbericht auf ein überaus erfolgreiches erstes Jahr der Vereinsgeschichte zurück. Vier Boulekurse für Anfänger und Gelegenheitsspieler haben wesentlich dazu beigetragen, nicht nur bei den Bouletreffs für viel Andrang zu sorgen. Auch in der Zahl der Mitglieder hat sich das niedergeschlagen: 24 Mitglieder innerhalb des ersten Jahres in einem Verein, der außer Boule keine weiteren Angebote hat, sind eine beachtliche Bilanz. Noch beachtlicher: Genau die Hälfte der Mitglieder ist weiblich und fast alle Damen des Clubs sind aktive Spielerinnen, einige sogar treibende Kräfte bei der regelmäßigen Durchführung der Bouletreffs. Walter, der durchaus einen gewissen Überblick über die Situation in anderen Boule- und Pétanquevereinen hat, hob diesen Umstand als absolut außergewöhnlich hervor und bedachte die aktiven Damen des Boule Club RHEINGAU mit einem dicken BRAVO.

Es gab einen bemerkenswerten zweiten Punkt: Von den 24 Mitgliedern des Vereins waren zu dieser Mitgliederversammlung 19 Mitglieder anwesend – das sind sage und schreibe ca. 80 %. Unglaublich, aber sicher auch Ausdruck des Teamgeists in einer kleinen, überschaubaren Gemeinschaft. Das ist schön und macht sichtlich allen viel Spaß.

Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass über diesen unendlich lang erscheinenden Winter der Spielbetrieb der Rheingaubouler nie zum Erliegen kam. War der Standardplatz an den Fähre in Mittelheim nicht bespielbar, wurden Alternativen gesucht und gefunden. Insofern wäre wirklich zu überlegen, ob man im kommenden Winter nicht in Kooperation mit den Winzern der Standgemeinschaft zumindest an sonnigen Sonntagen einen Glühweinausschank anbietet – sicher auch für die immer wieder stehen bleibenden Zuschauer ein attraktives Angebot.

Die Boulebahn am Rhein zwischen Fähre und Weinstand hat inzwischen eine große Anziehungskraft entwickelt und bewies im vergangenen Sommer die Richtigkeit des Konzepts. Durch das Spiel auf der Boulebahn wurde das Umfeld des Weinstands aufgewertet – andererseits konnten auch die Boulespielerinnen und -spieler von der Infrastruktur des Weinstands profitieren. Und viele Zuschauer hatten nicht nur ihren Spaß, sondern sie konnten auch für dieses sehr schöne Spiel interessiert werden.

Aber dieser Erfolg hat auch einen Preis. Teilweise waren im vergangenen Jahr zum Bouletreff am Sonntag 16 bis 18 Mitspieler an der Boulebahn versammelt. Dann wurde es sehr eng. Wenigstens hatten die Erbauer den Weitblick, eine Doppelbahn anzulegen, obwohl keinerlei Erfahrungen zur zu erwartenden Akzeptenz vorhanden waren. Aber entgegen aller Skepsis erweist sich diese Auslegung heute bereits als zu knapp. Insofern wird eine Aufgabe des Jahres 2009 darin bestehen, hier nach Lösungen zu suchen, zumal die Bahn an der Fähre ja auch zufällig vorbei kommenden Gästen für ein Spiel offen stehen soll.

Der Ausblick auf das Jahr 2009 wurde ergänzt um Informationen zum neu formierten Ligateam und den Absichten für den gemeinsamen Besuch von Turnieren in der Umgebung. Auch neue Kursangebote wird es in 2009 wieder geben: Einerseits wieder die sehr erfolgreichen Kurse für Anfänger, nun aber zusätzlich auch spezielle Themenkurse für bereits etwas fortgeschrittene Fans des Spiels mit den Eisenkugeln. Termine werden auf dieser Internetseite rechtzeitig bekannt gegeben. Interessenten können sich aber auch ab sofort schon per eMail unter bcr@boule-im-rheingau.de melden und informieren.

Der Bericht zur Kassenlage des Vereins gestaltete sich erfreulich kurz und inhaltlich positiv. Der überaus geringe Beitrag von nur 1,00 € pro Monat (Jugendliche frei), Einnahmen aus den Kursen und Spenden wohlgesonnener Sponsoren sorgten neben geringen Kosten für eine blendende Kassenlage. So passte sich auch dieser Punkt harmonisch in eine insgesamt sehr entspannte Mitgliederversammlung ein. Nach dem formellen Teil saßen viele noch eine ganze Weile zusammen und ließen sich schmecken, was Küche und Keller im Distelfink hergaben.