Fastnachtsturnier der Freien Mainzer in der Alten Ziegelei

Diese Partie vor der 'Werkstatt' gibt nur einen kleinen Eindruck von den Spielmöglichkeiten in der Alten Ziegelei in Mainz. Gestern noch in Rockenhausen zum Trainingsauftakt für die Liga und heute schon wieder in Mainz in der Alten Ziegelei – übrigens schon zum zweiten Mal im Februar. Aber es gab einen gewichtigen Grund: Christoph und die Freie Mainzer! Spiel-gemeinschaft hatten zum traditionellen Fastnachtsturnier nach Mainz-Bretzenheim eingeladen. Da macht dann ein wenig Schnee und Kälte (mit der Zeit gefühlte -5 Grad, obwohl lt. Thermometer im Plusbereich) nichts aus – da muss man einfach hin.

Wie sehr die Teilnahme an diesem Turnier begehrt ist, zeigten die notwendigen Abstimmungen im Vorfeld des Turniers, die den limitierten Platzverhältnissen in der Alten Ziegelei geschuldet sind. Dass dann bei der Einschreibung einige Spieler und ganze Teams fehlten, war zwar dem winterlichen Wetter und anderen Misslichkeiten zuzuschreiben, aber trotzdem schade. Letztlich waren es dann 20 Teams, die sich um die immer wieder schönen „Medaillen“ der Freien Mainzer bemühten – und ganz so eng wie ursprünglich zu erwarten war es dann auch nicht.

Die Rheingauer waren diesmal mit zwei Vereinsabordnungen zu je zwei Teams in Mainz vertreten. Die Frauenpower mit Emmi, Inge und Susanne stellte das einzige reine Frauenteam in Mainz. Die starke weibliche Komponente scheint sich zu einem positiven Markenzeichen des Boule Club Rheingau zu entwickeln. Spielerisch hat es bei diesem Turnier nicht so gut geklappt – aber darin war man sich an diesem Tag mit ganz anderen Größen der Mainzer Boulisten einig. Und da irgend jemand den 20. Platz belegen muss, haben das diesmal die drei Rheingauer Damen für sich in Anspruch genommen.

Dass die Papierform nicht immer in reale Leistung umgesetzt werden kann, wurde an diesem Tag einmal mehr bewiesen. Walter, Moni und Reiner hatten sich Hoffnungen auf ein erfolgreiches Turnier gemacht. Das erste Spiel gegen Stephan, Jochen und Jürgen von den Freien Mainzern lief sehr gut, war ausgesprochen spannend, aber ging trotzdem für die Rheingauer verloren. In der zweiten Runde ging es „am Kindergarten“ gegen das Team vom PC Bad Kreuznach. Dagmar schoß ausgesprochen sicher und Steffen konnte mit jeder ersten Kugel sofort Druck aufbauen. Dem hatte die Rheingauer Formation leider nichts entgegen zu setzen. War es die Nachwirkung der verlorenen ersten Partie oder kam man mit dem Boden nicht zurecht oder waren die Gegner einfach besser? Egal, hoch verloren und das zu Recht.

Die beiden folgenden Spiele wurde zwar gewonnen, aber die Art und Weise verlangt, dass man darüber nicht mehr viele Worte verliert. Da wurde in Situationen, in denen man eigentlich den Sack hätte zumachen müssen, der Siegpunkt auf fast unglaubliche Art und Weise verdaddelt. So war man bereits gerüstet, den Gegnern zum verdienten Sieg zu gratulieren, als diese auf vergleichbare Weise den Rheingauern doch noch die Siegpunkte zuschusterten. Nicht zu glauben und eigentlich sofort aus den Annalen zu streichen. Gespräche am Rande ergaben, dass es manch anderem Team an diesem Tag genauso erging. Schlecht gespielt und erbärmlich gefroren – da blieb dann nur noch etwas Aufwärmen am Buffet (Gulaschsuppe oder Glühwein) oder am offenen Feuer mit Kugelwärmer im Großformat.

Aber wir konnten dann doch noch mit einer positiven Information nach Hause fahren: Man überlegt bei den Mainzer Freunden, das Zitadellenturnier im Sommer vielleicht doch wieder im Hartenbergpark durchzuführen. Das hätte schon einen besonderen Reiz und dann liebe Rheingauer gilt: Auf ein Neues!