Abschluss der Rheingau-Wintermasters 2014/2015

Die Finalisten des letzten Spieltags der Saison 2014/2015: Marcel und Reiner (Platz 1) sowie Frank und Heribert (Platz 2). Zehn Turniere sind gespielt – neunmal mit der maximalen Teilnehmerzahl von 24 Mitspielerinnen und Mitspielern und nur einmal blieben zwei Teilnehmerplätze kurzfristig frei. Wir sahen starke Spiele mit teilweise überraschenden Ergebnissen und Teilnehmer, die mit großer Konstanz über die gesamte Serie spielten. Zum Ende wurde es eng an der Spitze der Gesamtwertung und so musste der 10. und letzte Spieltag die Entscheidung über die ersten vier Plätze bringen. Doch bevor weitere Überraschungen im Turnier ihren Lauf nahmen und sensationelle  Aufnahmen zu bewundern waren, galt es, vor Beginn des letzten Spieltages in Anwesenheit aller Teilnehmer noch ein paar wichtige Dinge zu erledigen. Walter wies darauf hin, dass dieser letzte Spieltag einen Tag nach dem kalendarischen Frühlingsanfang stattfindet. In Anbetracht dessen hat er zusammen mit Inge 25 Bellis-Blümchen im Topf besorgt und vor der Bühne in der Boulescheune als Frühlingsgruß platziert – für jeden der 24 Teilnehmer ein Töpfchen zum Mitnehmen und ein Töpfchen für Gerhild, die am letzten Spieltag noch einmal den Service an der Theke übernahm. Außerdem setzte Walter eine gute Gepflogenheit der zurückliegenden Jahre fort und belohnte den Teilnehmer mit den meisten Teilnahmen bei den Turnieren dieser Saison mit seinem Rheingauer Weinfavoriten der Saison: Diesmal war es 2013-er Oestricher Lenchen Kabinett trocken aus dem Weingut Spreitzer in Oestrich. Diesmal waren gleich zwei Flaschen zu vergeben an Roland & Roland, die jeweils alle 10 Turniere mitgespielt hatten. Zum Wohlsein! Klaus verabschiedete dann Walter auch in diesem Kreis als Vorsitzenden des Boule Club RHEINGAU und Schöpfer der RHEINGAU Wintermasters in einen verdienten Ruhestand mit mehr Freiraum neben Boule und Verein. Aber noch einmal Turnierleitung beim letzten Turnier der Saison sollte es schon noch sein und dieser Bericht über Verlauf des Turniertages und der Saison.

Wie angekündigt, wurde bei der Auslosung der Teams in einem gemischten Setz- und Losverfahren darauf geachtet, dass die sieben führenden Spieler der Gesamtwertung, die noch Chancen auf einen der ersten vier Plätze hatten, nicht in ein Team zusammengelost werden konnten. Die letztlich durch Los formierten Teams wurden als weitgehend ausgeglichen beurteilt (zumindest nach der Papierform), was sich dann aber auch in den Ergebnissen der Vorrunde bestätigte: So kamen nur zwei Teams ungeschoren mit drei Siegen durch die Vorrunde, die übrigens später im Finale aufeinander trafen. Vier weitere Teams konnten zwei Siege verbuchen und um den 8. Platz, der als letzter zur Teilnahme an der KO-Runde = Viertelfinale qualifiziert, gab es ein mächtiges Gedränge, wobei sich überraschenderweise einige Spieler aus der Spitzengruppe der Gesamtwertung kräftig daran beteiligten, noch den Sprung in die Punkte = Teilnahme an der KO-Runde zu schaffen. Peter Pähler, heute mit Sylvia Rugar Bauer und Andreas Bauer, heute mit Wolfgang Böhm schafften es sieg- und punktgleich auf die Plätze 7 und 8, während Klaus Jäger, heute mit Elke Hampel, nach starkem Startsieg doch noch ohne Wertungspunkte ausscheiden musste.

Ein Blick auf die Bühne in der Scheune mit Turnierleitung, Mitspielern und Zuschauern. Davor auf dem Mauerrand noch zwei einsame Frühlingsblümchen. So kam es im Viertelfinale zu einem Vater-Sohn-Duell Wolfgang Böhm mit Andeas Bauer gegen Marcel Böhm mit Reiner Kitzmann. Zuschauerfreundlich spielten sie ihr Spiel direkt vor der Bühne, so dass zahlreiche Zuschauer die Begegnung verfolgen konnten – und es sollte sich lohnen. Marcel und Reiner starteten mit einer 4-Punkte-Aufnahme und führten nach der 2. Aufnahme mit 5 : 0 Punkten. Dann entwickelte sich eine denkwürdige und begeisternde 3. Aufnahme:  Reiner legte vor – sehr gut leicht seitlich vor die Sau; Wolfgang schoß, Reiners Kugel im Aus und Wolfgangs Kugel noch im Spiel. So ging es weiter: Reiner legte gut vor und Wolfgang schoß Reiners Kugel ins Aus, blieb mit seiner Kugel aber im Spiel. Nun waren beide, Leger und Schießer leer, das Spiel musste aber weitergehen. Also legte nun Marcel, der nicht nur hier bewies, dass er nicht nur ein Top-Schießer, sondern auch ein perfekter Leger ist. Jetzt war es an Andreas, statt zu legen, die gegnerische Kugel mit gelungenem Schuß zu entsorgen. Er traf ebenso sicher wie zuvor Wolfgang und am Ende der Aufnahme war zu verzeichenen: sechs mal gut gelegt, sechs mal gut geschossen und in der Abrechnung fünf Punkte für die Schießer zum Partieausgleich 5 : 5. Über einen ähnlichen Verlauf einer Aufnahme wurde auf dieser Webseite schon einmal berichtet mit einem Video einer Begegnung zwischen Madagascar und Thailand bei den Masters de Pétanque dort allerdings mit sechs Punkten für die Schießer; da ist noch Luft nach oben, aber für die ganz Großen sind die Spielbahnen mit 15 x 4 m auch etwas größer und damit die Chance auch mit der letzten Kugel noch im Feld zu bleiben ungleich größer ;-).  Bravo, das war ganz großes Boule!! Als sei das noch nicht genug, ergab sich in der 8. oder 9. Aufnahme ein Bild, wie man es ansonsten nur bei Topspielern, vorwiegend in Frankreich sieht: neun Kugeln sind gespielt und nur eine einsame Kugel im Spielfeld – sehr übersichtlich, so etwas! Ein tolles Spiel ging mit einem 13 : 9 für Marcel und Reiner zu Ende. Allein solche Spiele sind einen Besuch in der Scheune wert, auch wenn man mal nicht mitspielt. Schade nur, dass es keine baulichen Möglichkeiten gibt, weiter von der Bühne entfernt stattfindende Spiele, die sicher ebenso interessant und spannend sind, ebenfalls als Zuschauer zu verfolgen. Marcel und Reiner hatten einen so starken Lauf, dass sie gleich im Anschluss mit einem 13 :1 Erfolg über Jens Dengler und Phatchanee Latsch ins Finale stürmten. Am anderen Ende der Scheune mühten sich Lothar Erb mit Roland Rübel gegen Roland Wawrzyniak mit Renate Hett um jeden Punkt und so kam es folgerichtig zu einem knappen 13 : 12 Erfolg für Roland und Renate. Ganz stark spielten an diesem Tag auch Heribert Elsemann mit Frank Kamm auf. Beide waren schon in der Vorrunde ungeschlagen geblieben und setzten sich nun im Viertelfinale gegen Peter Pähler und Sylvia Rugar-Bauer mit 13 : 12 durch, um anschließend mit einem 13 : 7 Erfolg über Roland und Renate ebenfalls ins Finale einzuziehen.  Dort war dann aber gegen Marcel und Reiner, die sich inzwischen in ein mentales Hoch gespielt hatten, kein Kraut gewachsen. Mit 13 : 4 feierten beide einen überlegenen Tagessieg, bei dem der wirkliche Gewinner allerdings auf der Gegnerseite stand: Mit dieser überzeugenden Leistung und der Finalteilnahme verbesserte sich Heribert in der Gesamtwertung noch von Platz 5 auf Platz 2 – BRAVO zu einer starken Leistung.

Die Gesamtsieger der Turnierserie Rheingau Wintermasters 2014/2015: Roland Wawrzyniak, Peter Pähler, Lothar Erb und Heribert Elsemann. Hans Jürgen Hildebrandt musste schon gehen, um die letzte Fähre über den Rhein zu erreichen. Die Aktualisierung des Standes in der Gesamtwertung nach jedem beendeten Spiel war eine zunehmend über die Schulter beobachtete Aufgabe von Walter in der Turnierleitung. Nachdem die Umschläge mit dem Preigeld aus dem Turnierpool bereits gefüllt waren, ging es nun auch darum, Exemplar für Exemplar die Urkunden für die in der Gesamtwertung der Turnierserie Führenden zu drucken. Dann, kurz nach dem Ende des Finals, schritt Klaus als neu gewählter Vize des Boule Club RHEINGAU e.V. zur Tat und ehrte zuerst die Tagessieger des Letzten Turniers der Saison: Platz 1 – Marcel und Reiner; Platz 2 – Heribert und Frank; Platz 3/4 – Jens und Phatchanee sowie Roland und Renate. Dann kam die Ehrung der Gesamtsieger der Rheingau Wintermasters 2014/2015:  Platz 4 geteilt mit je  48 Punkten in 9 Teilnahmen für Lothar Erb und Hans-Jürgen Hildebrandt; Platz 3 mit 49 Punkten für Peter Pähler; Platz 2 mit 52 Punkten – und damit bestplatzierter Rheingauer Spieler – für Heribert Elsemann. Auf Platz 1 seit vielen Spieltagen führend mit abschließend 59 Punkten Roland Wawrzyniak –  Herzlichen Glückwunsch allen Siegern und herzlichen Dank allen 45 Teilnehmern dieser Saison, die dazu beigetragen haben, dass wir am Ende auf eine schöne, harmonische und ebenso spannende wie interssante Spielzeit zurückblicken können. Danke auch allen, die durch Unterstützung auf offener Bühne und im Hintergrund dafür gesorgt haben, dass unbeschwert und zügig gespielt werden konnte. Wie man hörte, hat es Spaß gemacht und viele freuen sich auf eine Neuauflage im nächsten Winter.
Hier geht’s zur Abschlusstabelle der Gesamtwertung für die Rheinhau Wintermasters 2014/2015