Boulefreunde aus Rüdesheim, Oestrich-Winkel und Walluf haben am 7. Februar 2008 den Boule-Club Rheingau gegründet. Bereits zwei Tage später wurde der neu gegründete Club zusammen mit vier weiteren Boule-/Pétanque-Vereinen in den Hessischen Petanqueverband ( http://hessenpetanque.de/ ) aufgenommen. Die Landesversammlung in Gründau stimmte einmütig für eine Aufnahme in den Verband. Schneller wurde vermutlich kaum ein Verein gegründet und in den zuständigen Sportverband aufgenommen – ein Turbostart eben.
Doch es geht dem neu gegründeten Verein nicht nur um Schnelligkeit, wenngleich die ein Zeichen seiner Handlungsfähigkeit ist. Es geht vielmehr darum, den wachsenden Aktivitäten einiger örtlicher Gruppen im Rheingau einen organisatorischen Hintergrund zu schaffen. Abstimmung, gegenseitige Unterstützung und gemeinsame Aktivitäten sind Grundlage dieses Vereins. Die Praxis gerade des vergangenen Jahres zeigte, dass die Kontakte untereinander die enge Kirchturmsicht längst überwunden haben und eine Rheingauer Boulegemeinschaft gelebte Praxis ist.
Boule im Rheingau – das heißt: Boulespielen in einer wunderbaren Landschaft, oft sogar direkt am Rhein. Um das zu ermöglichen, wurden in der Vergangenheit von einigen Gemeinden durchaus aufwendig gestaltete Boulebahnen errichtet. Dafür gilt es „Danke“ zu sagen. Leider führten aber viele dieser schönen Anlagen nur ein Schattendasein. Vielleicht war es die neue Boulebahn an der Fähre in Mittelheim, die nicht nur Kontakte intensivierte, sondern auch das Augenmerk auf andere sehr schöne Spielgelegenheiten im Rheingau lenkte. So entstand zeitgleich u.a. diese Website, die nicht nur einen Überblick der Spielgelegenheiten zusammentrug, sondern auch über Ereignisse rund um das Boulespiel im Rheingau aktuell und öffentlichkeitswirksam berichtete. Die Gründung des Boule-Club Rheingau war insofern keine spontane Laune, sondern eine logische Folgerung aus der Entwicklung des vergangenen Jahres.
Die Bündelung der Kräfte schafft neue Möglichkeiten – für die bereits aktiven Spieler, aber auch bei der Gewinnung neuer Boulespieler. Beispiele zeigen, dass es manchmal nur einer kleinen Anregung bedarf, um die vor 20 Jahren aus einem Frankreichurlaub mitgebrachten Boulekugeln wieder zu aktivieren. Dass Interesse besteht ist keine Frage – dafür stehen viele interessierte Zuschauer am Rande der inzwischen intensiver genutzten Boulebahnen im Rheingau. Deshalb sollen Angebote zu Einführungskursen für Anfänger und Jugendliche an verschiedenen Orten solche Anstöße liefern. Was kaum einer örtlichen Gruppe alleine möglich wäre, wird durch den Verbund in der Region machbar. Zeitlich abgestimmte Angebote schaffen die Möglichkeit, ohne Terminkollissionen einen Einstieg zu finden. Die terminlich koodinierten Spielzeiten an den verschiedenen Orten geben die Chance, nach einem Einführungskurs auch aktiv das Gelernte umzusetzen. Unterschiedliche Gelände an verschiedenen Spielorten, wechselnde Mitspieler und eine hohe Flexibilität bei der Termingestaltung bieten so viele Vorteile, dass einer Infizierung mit dem Boulevirus kaum mehr etwas entgegen steht.
Jugendliche stehen im Zentrum der Bemühungen des Bouleclub Rheingau. So ist in der Satzung verankert, dass Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 16. Lebenjahr für eine Mitgliedschaft keine Beiträge zahlen. Ältere Mitglieder zahlen einen Beitrag von lediglich 1 € pro Monat. Aber man muss nicht Mitglied werden – man kann auch einfach so mitspielen. Niemand wird sofort mit einem Aufnahmeformular konfrontiert. Spass am Spiel und das Knüpfen von Kontakten stehen im Vordergrund.
Aber auch für die Boulespieler, für die das Spiel mit den Eisenkugeln längst kein Neuland mehr ist, gibt es ein attraktives Angebot. Trainingseinheiten zur Förderung bestimmter Fähigkeiten und spieltaktische Übungseinheiten sollen helfen, die individuelle Spielstärke weiter zu entwickeln. Und wer auf dieser Ebene einmal angekommen ist, will sich auch einmal bei Turnieren mit anderen Spielern messen. Deshalb werden gemeinsame Fahrten zu Turnieren in der Region organisiert. Und wem der Sinn nach der Teilnahme an einem lizenzpflichtigen Turnier der Könner steht, kann als Mitglied des Vereins eine Spielerlizenz (=Spielerpass) des Hessischen Petanque Verbands e.V. erwerben.
Übrigens: Diese Lizenz berechtigt dann auch zur Teilnahme an Turnieren in Frankreich, dem Mutterland des Pétanque, wo die Lizenzpflicht bei größeren Turnieren sehr viel verbreiteter ist als bei uns.
Der Boule-Club Rheingau will den Boulesport in all seinen Facetten unterstützen: Als Freizeitvergnügen an vielen Orten im Rheingau, als ein zusätzliches Angebot für Besucher und Gäste im Rheingau, bis hin zum Wettkampfsport für Bouleenthusiasten. In der Verzahnung dieser Angebote und der gegenseitigen Unterstützung liegt nach Meinung der Gründer die Chance für eine Erfolgsgeschichte. Wenn die sich so schnell entwickelt wie die Vereinsgründung und die Aufnahme in den Hessischen Pétanque Verband ist das wirklich ein Grund zum Feiern – und in dieser Disziplin sind die Rheingauer schon heute absolute Spitzenklasse.
Hier noch ein paar Informationen zum Boule-Club Rheingau:
Anschrift: Elisabeth-Selbert-Str. 6 – 65375 Oestrich-Winkel
Vorsitzender: Walter Weishaupt – 06723/999 552 – eMail hier
stv. Vorsitzender: Eberhard Hucke – 06123 / 73954 – eMail hier