Runde / Stunde der Routiniers

Die Sieger der 5. Runde bei den RHEINGAU-Winter-Masters: Michael (3. Platz), Wolfgang (2. Platz) und Gerhard (1. Platz) (von links nach rechts). Die 5. Runde der RHEINGAU-Winter-Masters war wegen der Feiertage um den Jahreswechsel auf drei Wochen verlängert. Außerdem war es die erste Runde, die deutlich von winterlichen Bedingungen geprägt war. So waren die Spielareale sowohl am Rhein als auch in Walluf teilweise knochenhart gefroren. Der Aufschlag einer Boulekugel hörte sich an, als sei es hohl unter der Spielfläche. Folge dieses harten Bodens war ein Verspringen der Kugel bei der kleinsten Abweichung von der idealen Donnée. Hier war also in erster Linie das Aussuchen einer geeigneten Donnée ein absolutes Muss und anschließend natürlich das präzise Anspielen derselben.

Dies war die Stunde der Routiniers, wie sich in den Ergebnissen dieser Runde deutlich zeigte. Hatten in den vorherigen Runden gerade die „Neulinge“ aus den Sommerkursen mit hervorragenden Ergebnissen und Platzierungen überrascht, so zeigte sich hier, dass bei solch schwierigen Bodenverhältnissen oft einfach noch die Erfahrung fehlt, die Wurftechnik diesen Bedingungen anzupassen.

Gerhard hat in diesem Wettbewerb nun möglicherweise zu seiner Form gefunden und sich mit einem Sieg in dieser Runde eindrucksvoll zu Wort gemeldet. Mit Wolfgang und Michael belegten zwei Spieler, die nicht zum ersten Mal ganz weit vorne zu finden sind, die beiden nächsten Plätze. Knapp dahinter Moni, die so die Gruppe der erfahreneren Spieler auf den vorderen Plätzen vervollständigte.

Schade war, dass Peter keine Möglichkeit fand, eine zweite Partie in dieser Runde zu spielen. Die eine gespielte Partie konnte er deutlich gewinnen und eine positive Spielpunktedifferenz von +7 war eine gute Basis, mit einem zweiten Sieg ganz weit vorne zu landen.  So bleibt in dieser Runde der 5. Platz und damit die beste Platzierung eines „Neulings“.

Dass die Bedingungen aber auch erfahreneren Spielern Probleme bereiteten, war in Walluf am Sylvestertag zu beobachten. So führte mangelnde Vertrautheit mit den veränderten Bodenverhältnissen und eine nicht ausreichend schnelle Umstellung zu dem einen oder anderen überraschenden Ergebnis. Aber gerade diese Überraschungen sind es, die das Boulespiel immer wieder interessant machen. Man kann sich also nie wirklich sicher fühlen und andererseits sollte man nicht aufgeben, bevor der Gegner den 13. Punkt gelegt hat.

Die kommende 6. Runde wird noch stärker von winterlichen Bedingungen geprägt. Neben dem hart gefrorenen Boden kommt jetzt Schnee dazu – wahrlich harte Bedingungen. Mal sehen, wie viele Partien unter diesen Umständen gespielt werden.