Hartes Ligabrot für TG Winkel

Das Winkeler Team im Spiel gegen Darmstadt: Gerhard Kress und Moni Kitzmann; Wolfang Kober-Voss und Benno Seifert sowie Reiner Kitzmann und Michael FreimuthOhne drei ihrer Stammspieler (Volker Jansen, Wendelin Richter und Stefan Fiebiger) trat die Ligamannschaft der TG Winkel mit der Mindestanzehl von sechs Spielern zum letzten Spieltag der Saison an. Damit waren taktische Wechsel von vornherein nicht möglich. So wurden die beiden letzten Begegnungen der Saison zu einer wenig freudigen Angelegenheit. Der Auftrieb des letzten Gesamtspieltags aller Hessenligen in Tromm wird ein Übriges zur kaum zu übersehenden Nervosität beigetragen haben. Zwischen 800 und 1.000 Spieler waren an diesem Samstag nach Wahlen, ein Ortsteil von Grasellenbach im Odenwald (Nähe Heppenheim), gekommen, wo der BC Tromm als Ausrichter eine Mammutaufgabe mit großem Engagement perfekt erledigte. Von der 1. bis zur 4. Liga war alles versammelt, was in Hessen Ligaspiele im Pétanque betreibt. Wer nicht gerade spielte, konnte sich ein Bild von der Spielstärke der Mannschaften in den anderen Ligen machen oder Bekannte begrüßen, um mit ihnen das eine oder andere Schwätzchen zu halten.

Für die Winkeler Spieler bestand diese Möglichkeit kaum. Gleich in der ersten Begegnung trafen Sie auf die Spielerinnen und Spieler des Tabellenletzten „SG Wilde 13 Darmstadt 3.“. Beide Triplettes gingen nach anfangs deutlicher Führung noch verloren. Auch in den nachfolgenden Doublettes blieben die Winkeler Spieler
weit unter ihrer Normalform. Nur Monika Kitzmann und Gerhard Kress konnten ihr Spiel gewinnen und so hieß es am Ende der ersten Begegnung 1:4 aus Winkeler Sicht. Objektiv besehen: verdient.

Nach der Mittagspause gab es einen guten Start. Gegen SV Blau-Gelb Groß-Gerau 3 wurden beide Triplettes gewonnen. Groß-Gerau, immerhin Spitzenreiter der Gruppe, riskierte bei einer Niederlage den Aufstieg zu verpassen. Doch wer geglaubt hatte, bei Groß-Gerau nun Ängstlichkeit oder Druck zu erkennen, musste sich erstaunt die Augen reiben. Die Winkeler Spieler spielten überwiegend mit einer kaum verständlichen Nervosität und teilweise fast ängstlich.

Die Quittung kam in Form von zwei relativ schnellen Niederlagen prompt. Inzwischen hatten sich Clubkameraden der Groß-Gerauer Mannschaft eingefunden und gaben ihrem Team Rückendeckung. So ging dann aus Winkeler Sicht auch das letzte Doublette knapp verloren. Schade – hier war mehr drin.

Trotzdem: Glückwunsch der Groß-Gerauer Mannschaft, die in dieser Gruppe (vorbehaltlich der endgültigen Tabelle) den ersten Platz und damit den Aufstieg geschafft haben dürfte. Die Winkeler Spieler werden nach der Orientierungsphase in der ersten Ligasaison ihre Erfahrungen aufarbeiten und im nächsten Jahr mit höheren Ansprüchen erneut antreten. Das Potential dafür ist vorhanden.