Steffen in der Erfolgsspur

Steffen bei der Kadersichtung in Hungen unter den besten hessischen Spielerinnen und Spielern. Das Jahr ist noch jung und die Boulesaison hat für Viele noch nicht richtig begonnen. Auch der Ligastart ist noch weit hin. Und trotzdem tut sich etwas bei den Boulespielern im Rheingau. Es wird nicht nur bei den Bouletreffs in winterlicher Kälte regelmäßig gespielt (vorzugsweise in Winkel hinter der Brentanoscheune, in Walluf und in Eltville), sondern die Rheingauer besuchen u.a. regelmäßig die Hallenturnierserie der Boulefreunde in Rockenhausen.

So auch Steffen am vergangenen Wochenende. Er hatte sich mit seinem hessischen Kaderkollegen André Wagner aus Dreieichenhain verabredet. In der Vorrunde, die in Rockenhausen traditionell im Poule gespielt wird, traf man im ersten Spiel auf Eva aus Mainz und konnte gewinnen. Anschließend gab es gegen Jens Dengler und Sylvia Rugar-Bauer, beide gute Bekannte der Rheingauer, eine so nicht erwartete Niederlage. Um nun noch in das A-Turnier zu kommen, musste man nach Sieg und Niederlage zum Entscheidungsspiel um den 2. Platz im Poule (Barrage) noch einmal gegen Eva aus Mainz und Rainer aus Bad Kreuznach antreten. Auch diese zweite Begegnung konnten die beiden jungen Hessen für sich entscheiden. Damit war das erste Etappenziel, die Teilnahme am A-Turnier erreicht.

Bei 44 teilnehmenden Teams zieht sich der Turnierverlauf in Rockenhausen bekanntermaßen hin. Aber André und Steffen spielten jetzt überaus konzentriert, was angesichts der immer stärker werdenden Gegner auch unbedingt notwendig war. Schließlich begegneten Ihnen durchaus bekannte und gute Spielerinnen und Spieler, u.a. Harry Kadouma und Partner, Carsta aus Worms mit Marco aus Rockenhausen und schließlich noch Rolando Jecle und Dieter Eckmeier. Aber keine Angst vor großen Namen wurde an diesem Abend belohnt: Die beiden Espoirs (U23-Spieler) aus Hessen spielten ruhig und doch mutig ihre Spiele und standen so kurz nach Mitternacht im Finale des A-Turniers.

Während die Finalisten des B-Turniers auf ein Ausspielen des Finales verzichteten (zu spät?) war das für André und Steffen keine Option, zumal es gegen Gabi Kurtz aus Wiesbaden und den Seriensieger in Rockenhausen, Husseine Assane aus Otterbach ging. Wie Annemie aus Mainz bemerkte, ein hochklassiges Spiel (sh. entsprechender Bericht auf der Webseite des PCCM. Bei dem das Ergebnis von 2 : 13 den Unterschied deutlicher ausdrückt, als er wirklich war. Aber gegen Gabi und Hussein kann man verlieren und André und Steffen sind nicht die ersten, für die gegen diese Gegner Endstation war.

Es bleibt aber festzuhalten, dass dies die bisher beste Platzierung eines Spielers aus dem Rheingau in Rockenhausen war. Dazu Steffen und natürlich auch André unseren herzlichen Glückwunsch. Mit dabei in Rockenhausen waren noch Moni Kitzmann mit Norbert Bernhard und Reiner Kitzmann mit Dieter aus Otterbach – für beide Teams war im Achtelfinale des A-Turniers leider Endstation. Johann und Klaus erwischte es leider noch früher – bereits in der Cadrage des B-Turniers war Ende der Fahnenstange. Kopf hoch Jungs, das kann nur besser werden.
Übrigens: Das Hallenturnier in Rockenhausen ist eher eine Angelegenheit für Nachteulen – so konnten die Kitzmänner nach dieser Turniernacht erst gegen 3:30 Uhr in der Früh endlich zu Hause in die Betten fallen.

Wie schon erwähnt, sind André und Steffen in diesem Jahr in den Landeskader des Hessischen Pétanque Verbands berufen worden. Beide mussten sich im vergangenen Jahr aus Altersgründen aus dem Jugendkader verabschieden. Im Dezember erhielten Sie eine Einladung von Daniel Reichert, Sportwart des HPV und Mitglied der Deutschen Nationalmannschaft, zu einem Kader-Sichtungswochenende in der Halle in Hungen. Mutter Monika übernahm die Rolle des Chauffeurs – auch dafür sei ihr an dieser Stelle herzlich und ausdrücklich gedankt. Erstmals unter den besten Spielern Hessens – neben den Espoirs waren auch die Mitglieder des Damen- und Herren-Kaders in Hungen dabei – war dies Wochenende sicher ein erheblicher Motivationsschub für Steffen und die anderen „Jungspunde“.

Interessant, was auf einer solchen Veranstaltung, die neben der Sichtung auch Trainingscharakter hat, so angestellt wird. Da wurden z.B. sechs Aufgaben gestellt, die Jeder erledigen musste. Es ging aber nicht nur darum, die gestellte Aufgabe bestmöglich zu lösen, sondern man musste vor jeder Aufgabe auch für sich selbst einschätzen, mit welchem Ergebnis man die Aufgabe bestehen wird. Nun ja, das Ergebnis können wir uns sicher leicht vorstellen – aber das betraf schließlich fast alle. Versucht es doch selbst einmal: Wie viele von zehn Kugeln legt Ihr in einer Aufgabe näher als 20 cm an das Schweinchen? Na dann mal ran!  Anschließend wurden von Daniel noch Formationen gebildet, die einige Spiele gegeneinander austrugen. Kurzum, eine wirklich anstrengende, aber auch sehr interessante und motivierende Veranstaltung.

In der folgenden Woche stellte Daniel die A-, B- und C-Kader der Espoirs zusammen und Steffen war dabei. Bereits am 16. Januar folgte die erste Bewährungsprobe für Steffen: Bei der Equipe Surprise, einem Hallenturnier in Hungen, traten drei Teams aus dem hessischen Kader an. Steffen spielte als „Quotenmann“ mit fünf Frauen im Team 3, das im B-Turnier einen guten 3. Platz erreichte. Die beiden anderen hessischen Teams landeten ganz vorne im A-Turnier, wobei Team 1 u.a. mit Peter Weise als Turniersieger die Halle in Hungen verließ.

Diese Berufung in den hessischen Kader ist für Steffen ein großer Erfolg und mit entsprechender Konzentration und Leistungsbereitschaft ist noch manches zu erreichen – siehe Rockenhausen. So erweist es sich auch als klug vorausschauend, dass Steffen bereits im Herbst des vergangenen Jahres eingeladen wurde, mit einigen Mitgliedern des Boule Club RHEINGAU zu einem einwöchigen Aufenthalt in die Provence zu fahren. Wenn man sich auf diese Weise für eine Einladung bedankt, ist das auch eine Freude für die Förderer und Sponsoren. Wir wünschen viel Spaß und tolle neue Eindrücke in Frankreich.