Boule am Rhein fällt ins Wasser

Wo ist die Boulebahn? Dort im etwas helleren Bereich sollte sie sein. Die Boulekugeln würden im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fallen. Tauwetter und Regen im Süden Deutschlands bescherten das erste deutliche Rheinhochwasser seit längerer Zeit. Es ist schon abenteuerlich, auf die Fähre in Mittelheim zu gehen oder zu fahren und sich dabei in der Unterführung deutlich unter dem Wasserspiegel des Rheins zu befinden. Die Zufahrt ist durch Spundwände abgesperrt und die Pumpen arbeiten mit Hochdruck. Das hat natürlich, wie man auf dem Bild sehen kann, auch Auswirkungen auf unseren Bouleplatz an der Fähre.

Wie man sieht, ist die komplette Boulebahn überflutet. Selbst die Sitzbänke neben der Bahn schauen nur noch zum Teil aus dem Wasser. Die am Rand der Bahn zum Rhein hin aufgestellten Bruchsteine haben hoffentlich ihre Aufgabe als Wellenbrecher gut erledigt. Es war eine Erfahrung des ersten größeren Hochwassers im August 2007, dass Wellenschlag die Bahn erheblich beschädigt, wenn der Wasserstand gerade die Bahn erreicht. Deshalb wurden die Steine als Wellenschutz vor die Bahn gelegt. Steigt das Wasser höher, besteht u.E. keine Gefahr mehr für die Bahn – man wird sehen. Was beim Spiel ab und an für Frust sorgt, das Dachgefälle der Bahn nach beiden Seiten, wird bei diesem Hochwasser erstmals ernsthaft auf seine Tauglichkeit geprüft. Die Idee ist, dass beim Abfließen des Hochwassers (wird jetzt angesichts der Wetterprognosen wohl noch etwas dauern) das Wasser zuerst aus der Mitte abfließt und so dazu beiträgt, dass sich nicht allzuviel Schlamm auf der Bahn ablagert. Etwas vom Schlamm des Flusses ist durchaus erwünscht, weil es den Boden der Bahn verfestigt – allerdings erst, wenn sie wieder trocken ist.

Man kann davon ausgehen, dass nicht nur der heutige Freitags-Bouletreff an der Fähre ausfällt, sondern auch die Termine am kommenden Wochenende. Die Ausweichmöglichkeit an der Brentanoscheune steht am Wochenende wegen des dort stattfindenen Weihnachtsmarktes nicht zur Verfügung. Aber am Montag können wir uns, so das Wetter mitspielt, wieder hinter der Brentanoscheune treffen. Falls die vorhergesagte Kälte eintrifft, wird es dort wohl einen Glühwein als kleine Motivationsförderung geben. Bis dann.