Klassestart ins neue Jahr
2. Platz im B-Turnier in Rockenhausen

Das Rheingauer Erfolgsteam mit einem TOP-Start ins neue Jahr: Moni und Steffen Kitzmann. (Foto mit Genehmigung von Uwe Müller aus der Fotogalerie auf www.boule-rockenhausen.de) Bereits am 2. Tag des neuen Jahres gab es für die Rheingauer Bouleenthusiasten Grund zur Freude. Beim 5. Hallenturnier dieses Winters in Rockenhausen konnten sich Moni und Steffen Kitzmann über einen tollen 2. Platz im Finale des B-Turniers freuen und mit Ihnen alle ihnen verbundenen Rheingauer Bouler. Und es ist über noch mehr Begeisterung zu berichten: Bianca Kraus, übrigens im ersten Einsatz mir Ihrem neuen Turnierkugeln, spielte ihr erstes Turnier außerhalb des heimischen Rheingau und war vom Turnier in Rockenhausen und den Menschen dort total begeistert. So gesehen war die für Hallenturniere in Rockenhausen durchaus übliche lange Nacht zu ertragen.

Am 2. Januar, die letzten Sylvesterknaller waren gerade verraucht, machten sich die Kitzmänner (Moni, Reiner und Steffen) zusammen mit Bianca auf zum Hallenturnier nach Rockenhausen. Reiner spielte zusammen mit Bianca bei deren ersten Start bei einem Turnier in fremden Gefilden – erst im Verlauf des Abends merkte Sie, dass Rockenhausen für die Rheingauer gar kein so fremdes Terrain ist. Dafür stehen viele inzwischen geknüpfte Kontakte zu den Boulefreunden vom Hintersteinerhof. Moni und Steffen, Mama und Sohn, starteten als Mixte der beiden Rheingauer Vereine – TG Winkel und Boule Club RHEINGAU. Neben den beiden Rheingauer Teams hatten 47 weitere Teams den Weg in die Halle der Boulefreunde „Le Cochonnet“ gefunden – Rekordbeteiligung für die bisherige Hallensaison in Rockenhausen.

Und wie lief’s in den Spielen? Der Standardmodus in Rockenhausen ist Poule A-B ko. Je nach Auslosung hat man im 4-er Poule unter Umständen gleich einen dicken Brocken. So erging es Bianca und Reiner, die gleich gegen ein Doublette des Neu-Bundesligisten KL-Otterbach antreten mussten. Standesgemäß verloren – so kann man es etwas lakonisch ausdrücken. Aber die zweite Partie wurde gewonnen, sicher ein Erfolgserlebnis für das neu formierte Team. Eine Niederlage und eine Sieg bedeutet im 4-er Poule ein Entscheidungsspiel, die Barrage, um den 2. und 3. Platz. Irgendwie hatte man sich an die beiden Spieler aus KL-Otterbach gewöhnt und spielte gleich nochmal gegen die Beiden. Diesmal wurden ein paar Punkte mehr geholt, aber auch diesmal setzte sich das künftige Bundesligaduo durch.  Moni und Steffen erging es ähnlich: Nach ebenfalls einem Sieg und einer Niederlage verloren auch diese Beiden ihr Barragespiel und so fanden sich beide Rheingauer Teams im B-Turnier.

Im B-Turnier mussten beide Teams in die Cadrage. Ab jetzt bedeutete eine Niederlage das Ausscheiden aus dem Turnier. Aber immerhin war es die vierte Partie und das allein wurde schon positiv aufgenommen – schließlich war man ja zum Boulespielen her gekommen. Für Bianca und Reiner war dann auch schon Endstation. Sie mussten die Segel streichen und Bianca hatte dann viel Zeit, die anwesenden guten Spieler zu beobachten. Wie man erfahren konnte, hat es ihr Husseine, der spätere Sieger des Turniers besonders angetan – rein spielerisch natürlich. Das ist allerdings auch nicht verwunderlich:  Husseine, Seriensieger in dieser Saison in Rockenhausen spielt nicht nur ausgesprochen erfolgreich, sondern auch technisch sehr schön und ist deshalb gerade für Neulinge im Turnier-Pétanque ein ausgesprochen empfehlenswertes „Studienobjekt“. 

Für Moni und Steffen lief es besser. Ein Sieg in der Cadrage bedeutet den Einzug unter die 16 verbleibenden Teams im B-Turnier. Hierzu eine kleine Erläuterung: Selbstverständlich spielen nach der Vorrunde im A-Turnier im Normalfall die besten Teams des Turniers. Daraus zu schließen, dass im B-Turnier nur vermeintlich schwache Teams spielen, ist grundfalsch. Vielleicht war es nur Lospech, dass man in einem sogenannten Hammerpoule gelandet ist – da es keine Setzlisten gibt, kann das durchaus passieren. Da findet sich auch ein starkes Team dann schnell auf dem 3. oder gar 4. Platz im Vorrundenpoule und damit im B-Turnier.  

Für Moni und Steffen war jetzt die wesentliche Eigenschaft bei den Hallenturnieren in Rockenhausen gefragt: Geduld und Kondition. Bei nur neun Bahnen ist es kein Wunder, dass die beiden ihr Achtelfinalspiel erst gegen 21:30 Uhr beginnen konnten. Das änderte aber nichts daran, dass beide einen Lauf hatten und ein wenig zur eigenen Überraschung die Begegnung mit 13 : 5 gewinnen konnten. Für die inzwischen nicht mehr beschäftigten Bianca und Reiner bedeutete das Verlängerung der Beobachtungsmöglichkeiten – schließlich bildete man eine Fahrgemeinschaft und da muss man halt warten wenn’s bei einem Team mal läuft.

 Im Viertelfinale ging es dann ganz schnell: Fanny! Moni konnte es gar nicht so schnell begreifen. Man hatte gewonnen und durfte sich über den Einzug ins Halbfinale freuen. Die Freude war groß und jetzt hatten die Beiden endgültig „Blut geleckt“. Für Bianca und Reiner bedeutete das eine weitere Verlängerung, die sie sich bei zunehmend freien Bahnen mit einem tête-à-tête vertrieben. Aber was soll man um 23:30 Uhr anderes machen? Für die Disco ist es zu spät, zumal ja noch die Heimfahrt zu absolvieren ist und die wegen des zwischenzeitlich einsetzenden Schneefalls sicher auch etwas länger dauern würde. Es fand sich dann doch noch eine Alternative: Kniffeln und die TOP-Verpflegung mit Spätzle mit Lachs oder Rahmchampignons, Schnitzelbrötchen, Kuchen etc. Da kann man es schon ein paar Stündchen aushalten, zumal, wie Bianca später anmerkte, wirklich ausgesprochen viele nette Leute da waren.

Auf Moni und Steffen wartete allerdings noch ein wenig „Arbeit“:  Halbfinale. Und gewonnen. Gegner und Ergebnis sind vor lauter Freude nicht überliefert, ist aber auch egal: Was für ein Start ins neue Jahr – Finale im B-Turnier in Rockenhausen. Im Finale spielte man dann gegen „alte Bekannte“ aus Bad Kreuznach: Antonio Bicho und Mario Pais. Nach kurzer Zeit lagen Moni und Steffen mit 6 : 0 vorne – das war dann wohl für’s Nervenkostüm zu viel des Guten. Plötzlich war der Faden gerissen und Antonio und Mario setzen sich mit einem technischen Fanny souverän durch. Nichtsdestotrotz bleibt ein guter Gesamteindruck der Teamleistung: Gut gelegt von Moni und falls notwendig auch mit dem Schuß getroffen und dazu eine auch von den Gegnern anerkannte tolle Schießleistung von Steffen. Weiter so!

Inzwischen war es fast 2:30 Uhr – Zeit die Heimfahrt anzutreten, obwohl das Finale im A-Turnier noch lief. Das eine Team unserer Rheingauer BoulespielerInnen war glücklich und müde, das andere Team war einfach nur müde. Kurz vor 4 Uhr war man dann endlich zu Hause im Rheingau – ein langer, aber erfolgreicher Tag mit starken Eindrücken war zu Ende. Und ein wenig bleibt die Anregung für andere Spieler, sich doch auch einmal bei diesem in seinem Umfeld besonderen Turnier zu versuchen. Mehr als verlieren kann man nicht – aber selbst dann bleibt ein Gewinn. Bianca kann’s bestätigen.

Einen weiteren Bericht, die offizielle Platzierungsliste und eine Menge Bilder findet Ihr im Bericht der Boulefreunde „le Cochonnet“ Rockenhausen.