Turnier der Boule-Bärchen in Baunatal

Die Baunataler Boule Bärchen begrüßen ihre Gaste zum Turnier. Baunatal – das liegt vor den Toren Kassels und ist in erster Linie wohl bekannt durch das dortige VW-Werk. Ungefähr 230 km sind es vom Rheingau nach Baunatal – für viele aus Südhessen offensichtlich zu weit. Für die Boulespieler aus Baunatal oder auch aus Kassel ist es aber alltägliche Praxis so viele Kilometer zu fahren, wenn es z.B. heißt: Ligaspieltag auf der Tromm. Darf man ruhig mal drüber nachdenken.

Die Boule Bärchen aus Baunatal sind eine überaus rührige Truppe und nette Zeitgenossen. Udo Schäfer und seine MitstreiterInnen bemühen sich in jedem Jahr, eines der wenigen Turniere in Nordhessen zu organisieren – und sie machen das hervorragend. Lohn für diese viele Arbeit und das tolle Engagement: Nach dem Regendesaster des vergangenen Jahres glich der Wettergott in diesem Jahr alles aus – Blauer Himmel und strahlender Sonnenschein. Das lockte insgesamt 41 Teams (Doublette) nach Baunatal. Vorwiegend natürlich aus Kassel. Einige Teams aus Süd-Niedersachsen, aus dem Sauerland und Oberhessen – das war es dann aber auch schon. Die südhessischen Farben wurden von Ellen und Eberhard Hucke aus Walluf im Trikot des Boule Club RHEINGAU sowie von Michael Schuh und Marco Staudt aus Wiesbaden hoch gehalten. Und die sollten ihr Kommen und den weiten Weg nicht bereuen.

Wie war das noch? Boule, ein Seniorensport? Bei Vanessa gilt jedenfalls für die Zuschauer: Nur gucken, nicht anfassen. Ellen und Eberhard waren bereits im vorigen Jahr zu Gast in Baunatal und vom herzlichen Empfang dort sehr angetan. „Auch in diesem Jahr“, so berichtet Eberhard, „wurden spannende Spiele umrahmt von netten Begegnungen mit alten Freunden und neuen Bekanntschaften. Ein wunderschöner Tag.“ Verpflegungstechnisch scheint Baunatal auf dem Weg zu einem Gourmet-Stern wenn man Eberhard und Ellen schwärmen hört: Die Verpflegung war supergut und wurde von einem traumhaften Torten- und Kuchenbuffet gekrönt. Irgendwie scheint ein Bouleturnier doch mehr zu sein, als mit Eisenkugeln nach einer kleinen Holzkugel zu werfen – und es muss nicht immer der Bier- oder Pastis-Ausschank sein, der Begeisterung hervorruft.

Ellen und Eberhard sprechen jedenfalls von einem rundherum gelungenen und sehr empfehlenwerten Turnier. Dass es in diesem Jahr mit der Platzierung nicht so überragend war, lässt sich leicht verschmerzen angesichts des versprochenen Vorhabens, im nächsten Jahr zum 10-jährigen Jubiläum wieder dabei zu sein.

So sehen (glückliche) Sieger aus: Rosalia Singer, Konstantin Singer, Vanessa Neumann und Oliver Hahlbohm (von links). Nach fünf Runden Schweizer System hießen die Sieger Vanessa Neumann und Oliver Hahlbohm aus Marburg. Den 2. Platz sicherten sich Rosalia Singer aus Baunatal und Konstantin Singer, der für die Rumkugler Kassel spielt. Harald Neidfeind und Karl-Heinz Koch aus Göttingen behaupteten sich vor Atena Mirmatt und Johannes Heydt aus Kirdorf. Ihnen folgte die Armada der Spieler aus Kassel, die diesmal die Medallienplätze anderen überlassen mussten.