Ein herrlicher Sommerabend am Rhein in Geisenheim. Sieben Teilnehmer des zweiten Boulekurses für Anfänger und Gelegenheitsspieler hatten sich zur letzten Übungseinheit eingefunden – Agnes war leider verhindert. Nachdem die ersten vier Übungseinheiten sich auf die Technik des Legens konzentrierten, ging es heute darum, wie man sich seiner Haut wehren kann, wenn der Gegner eine Kugel überragend gut gelegt hat. Es ging also um das Schießen als letzte Rettung. Für Anfänger sehr schwierig – aber irgendwann muss man anfangen.
Walter, der Kursleiter dieser beiden Kurse, stellte zwei Thesen an den Anfang dieser Übungseinheit:
- Das Schießen einer gegnerischen Kugel ist eigentlich nur die Fortsetzung der bisher im Mittelpunkt stehenden Legetechnik des Halb-Potée – lediglich die Entfernung ist größer und die Donnée kleiner, nämlich die zu treffende Kugel.
- Auch der beste Schießer trifft nicht immer – also:“Keine Angst vor dem Schießen“
So wurde schrittweise die Donnée (Auftreffzone der Wurfkugel auf dem Boden) von 4 über 6 auf 7,5 m verschoben. Außerdem wurde der Durchmesser schrittweise verkleinert. In einem weiteren Schritt wurde die Zielzone durch eine 50 x 50 cm große Platte mit einem 11 cm breiten Brett ersetzt. Hier ging es darum, zumindest die seitliche Abweichung so in den Griff zu bekommen, dass die Wurfkugel auf dem schmalen Brett landet.
Nach dieser systematischen Annäherung war es nicht wirklich überraschend, dass danach bereits die ersten „au fer-Treffer“ (direkter Treffer „auf Eisen“ – d.h. die gegnerische Kugel wird getroffen, ohne dass zuvor die Wurfkugel den Boden berührt) zu verzeichnen waren. Die Freude bei den erfolgreichen Schützen war natürlich riesig. So endete auch diese letzte Übungseinheit mit positiven Erlebnissen der Teilnehmer. Mit Dank für die Aufmerksamkeit und dem Wunsch in den nächsten Monaten alle Teilnehmer beim freien Spiel auf den verschiedenen Plätzen im Rheingau wieder zu sehen, verabschiedete sich Walter von den Teilnehmern. „Erst viel Übung macht auch in diesem Sport den Meister“ gab er noch mit auf den Weg.
Gemeinsam saß man dann noch im Gutsausschank im Kapellengarten zusammen. Die Teilnehmer äußerten sich sehr lobend über Konzept und Durchführung des Kurses und bedankten sich bei Walter mit einem Weinpräsent – stilecht als Rheingauer-französische Kombination. Vielen Dank dafür verband Walter mit dem Wunsch „Immer eine gute Kugel im Spiel – und man sieht sich“.