Ein Sommerabend bei Boule am Rhein

Zeit zum Spiel - Annemie und Joppo zu späterer Stunde am Rande der Boulebahn War etwas Besonderes los? Oder gab es etwas umsonst? Ja und Nein. Natürlich war etwas Besonderes an diesem eigentlich ganz gewöhnlichen Freitagabend. Das Hoch „Volker“ (herzliche Grüße nach Walluf) bescherte einen dieser wunderbar lauen Sommerabende am Rhein und entgegen den Vorhersagen der Meteorologen war auch weit und breit kein Gewitterwölkchen zu sehen. Die Gunst der Stunde nutzte eine Mainzer Abordnung mit Annemie, Gaby, Roland, Roger und weiteren zu einem Besuch auf der Boulebahn an der Fähre in Mittelheim. Dann waren da noch viele Spieler aus den Kursen des Boule-Club RHEINGAU, ganz neue Gesichter (Hallo Bart) und natürlich eine Reihe vertrauter SpielerInnen aus dem Rheingau. Und zu Besuch am Rhein waren Jürgen „Joppo“ Albers und Karen Wallot aus Darmstadt.

Dieser Abend, so war es im Vorfeld verabredet, sollte gerade von den Anfängern genutzt werden, sich einmal über das vielfältige Angebot an guten Kugeln zu informieren. Eine Kugel einfach mal in die Hand nehmen und fühlen, ob man zusammen passt – die Kugel und ich. Dieses „Ausprobieren“ kann eben doch kein Internetshop ersetzen. Und so kam dann die Eine oder der Andere an diesem Abend zum ersten Mal in den Besitz eines Satzes guter, wettkampfgeeigneter Turnierkugeln. Das ist halt doch etwas anderes als die „Christbaumkugeln“ aus dem Supermarkt. Überraschend allerdings, dass auch eine Reihe erfahrener Boulespieler an diesem Abend ihr „Handwerkszeug“ erneuerte. Da wurden alte Kugeln noch schnell verkauft oder in Zahlung gegeben und schon war man stolzer Besitzer eines neuen Kugelsatzes. Nicht alle Wünsche konnten an diesem Abend befriedigt werden und so mussten manche Wünsche als Bestellung mit auf den Weg nach Darmstadt gehen. Nicht nur deswegen ein lohnender Abend für Karen und Joppo.

Die neu erstandenen Kugeln mussten natürlich auch sofort ausprobiert werden. Waren es 20, 25 oder gar 30 BoulespielerInnen, die an diesem Abend den Weg an den Rhein gefunden hatten? Da konnten natürlich nicht alle gleichzeitig spielen. Aber da die Bahn zwei Partien parallel gut erlaubt, waren zumindest immer 12 kugelbegeisterte Boulisten in Aktion. Die Anderen vertrieben sich derweil die Zeit am Weinstand bei den guten Weinen von Johannes Ohlig, der zusammen mit seiner Frau an diesem Abend alle Hände voll zu tun hatte. Wer nicht so lange warten wollte oder konnte machte sich mit seinen neuen Erungenschaften schon auf den Heimweg.

Nachdem sich die Anzahl der „Spielfreudigen“ etwas gelichtet hatte, bot sich auch für Karen und Joppo die Gelegenheit, den Ausflug in den Rheingau mit einer Partie gegen Gaby, Roland und Bart abzuschließen. Das Ergebnis ist nicht überliefert – ist vermutlich aber auch völlig unbedeutende Nebensache.

Ja, es gab etwas umsonst: Einen wunderschönen Abend am Rhein, neue Bekanntschaften wurden geknüpft und alte vorsichtig wieder aufgenommen (ich habe mich sehr gefreut, Roberto). Die „Neulinge“ haben mehr als kräftig mitgemischt und nunmehr gut ausgestattet werden sie hoffentlich noch oft die Gelegenheit nutzen, den „Alteingesessenen“ zu zeigen, dass eine neue Konkurrenz auf den Plan getreten ist. Spaß wird ein größeres Teilnehmerfeld zu den verschiedenen Spielzeiten an den unterschiedlichen Plätzen auf jeden Fall bringen.

Nicht umsonst gab es die Kugeln. Das ist nun leider mal so. Wenn man allerdings die Investition in einen ordentlichen Satz Kugeln ins Verhältnis setzt zur Einstiegsinvestition in viele andere Sportarten, ist das eigentlich fast nicht der Rede wert. Schon ein Paar Fußballschuhe sind oft teurer und sind nach 2-3 Jahren hin – ein Satz Kugeln hält entweder ein ganzes Bouleerleben lang oder bringt nach einigen Jahren noch einen durchaus akzeptablen Erlös als Gebrauchtkugel ein.

Ja, es hat sich in jeder Hinsicht gelohnt an diesem Abend hier gewesen zu sein und beim Abschied gab es das vielfache Versprechen: Wir kommen wieder. Gerne!