4. Wintermastersturnier: Das erste richtige Winterturnier.

Dieser Bericht und die aktuelle Tabelle der Gesamtwertung kommen ungewohnt spät. War etwa der Berichterstatter bei dem ersten Wintereinbruch im Schnee stecken geblieben? Nein, aber so ein paar Tage Urlaubsentspannung zwischen Weihnachten und Jahreswechsel müssen auch mal sein. Die Südpfalz bietet neben viel Ruhe eine Vielfalt guter Weine von ambitionierten jungen Winzern – dem Rheingauer fällt die große Vielfalt an Sorten positiv auf. Außerdem finden sich viele Orte, deren Namen von vielen Turnieren der Region bekannt sind. Weil man schon mal in der Nähe war, bot sich auch die Gelegenheit, das nur 20 km entfernte Wissembourg auch einmal außerhalb der Masters de Pétanque zu besuchen und mit viel Muße und Zeit durch die sehr schöne Innenstadt zu bummeln, die wunderbaren Erzeugnisse der Patissiers zu bestaunen und einige auch zu kaufen. Ein Restaurantbesuch macht Lust auf mehr, vielleicht beim nächsten Masters Ende Juli.

Bei so viel schönen warmen Farben kann auch ein kalter Wintertag das Herz erwärmen. Im Rheingau stellte sich am Morgen des 27. 12. wie in der ganzen Region der Winter erstmals etwas ernsthafter ein. Gegen 10 Uhr nur 2 cm Schnee, das war offensichtlich viel weniger als anderswo, was zu einer Reihe von Anrufen führte, ob denn am Nachmittag überhaupt gespielt werde. Die optimistische Einschätzung von Inge und Walter wurde bestätigt. Bei max. 5 cm Schneehöhe am Nachmittag und geräumten / gestreuten Straßen waren An- und Abfahrt von / zur Boulescheune nicht wirklich ein Problem. So konnte um 14:00  Uhr pünktlich wie gewohnt die Vorrunde des 4. Turnieres gestartet werden. Auch bei diesem Turnier wieder ein vollzähliges Starterfeld mit 24 Teilnehmern. Nach drei abwechslungsreichen Spielrunden, in deren Pausen Zeit und Gelegenheit war, sich an Christels leckerem Gemüseeintopf mit Einlage gütlich zu tun. Zum Nachtisch noch Nußplätzchen und Spekulatius machten manchen Vorsatz mit Süßigkeiten kürzer zu treten, bereits jetzt sehr schwer.

Die Finalisten des 4. Turniers der Rheingau-Wintermasters 2014/2015: Lothar, Jerzy, Stephan und Peter. Wie in der Turnierausschreibung festgelegt, mussten vier Teams mit der geringsten Wertung nach der Vorrunde ausscheiden. Die restlichen acht Teams sorgten im Viertelfinale für überraschend deutliche Ergebnisse. Wie wenig ein Sieg in der Vorrunde für den weiteren Verlauf des Turniers wert sein kann, mussten Klaus Jäger und Peter Latsch erfahren: hatten beide in der Vorrunde gegen Peter Pähler und Stephan Walter noch mit 13 : 8 gewonnen, so mussten sie nun im Halbfinale eine 0 : 13 Niederlage quittieren. Das zeigt, dass gleiche Spielpaarungen in der KO-Runde wie in der Vorrunde keinsfalls langweilige und ausgemachte Sache sind. Insofern ist der Turniermodus auch hier durchaus für spannende und überraschende Spiele gut. Im zweiten Halbfinale ging es sehr viel enger zu. Am Ende behielten aber Lothar Erb und Jerzy Franczak mit 13 : 10 die Nase vorn gegen Roland Wawrzyniak und Steffen Kitzmann. Im Finale konnte dann Peter Pähler seinen zweiten Tagessieg einfahren, diesmal mit Stephan Walter. 13 : 9 lagen beide am Ende vorne gegen Lothar und Jerzy. Anzumerken ist, dass auch heute wieder der Zeitrahmen sehr gut eingahlten wurde: Gegen 20:30 Uhr war alles erledigt, die Sieger geehrt, das Siegerfoto geschossen und die Scheune aufgeräumt und verschlossen. Weiter so und viel Spaß am 10. Januar 2015 beim 5. Turnier der Rheingau-Wintermasters 2014/2015 zum Abschluss der ersten Halbzeit der Turnierserie. Der aktuelle Stand der Gesamtwertung ist hier nachzulesen.