4. Wintermastersturnier: Rekordteilnahme

Die Finalteilnehmer des letzten Wintermastersturniers im Jahr 2013: Christel Stoll und André Wagener (1. Platz) und Klaus Jäger und Stephan Walter (2. Platz). 26 Anmeldungen zum 4. Turnier der Rheingauer Wintermasters in der Boulescheune Nothgottes – wie geht das, wenn die Anzahl der Teilnehmer auf 24 begrenzt ist? Nun, die letzte per eMail eingehende Anmeldung umfasste vier Namen, davon zwei „auszuladen“ erschien uns nicht angemessen. Also haben wir die Vorgehensweise, die wir anwenden, wenn ein oder zwei Anmeldungen mehr eingehen als für  eine geradzahlige Anzahl von zu bildenden Teams (Vermeidung von Freilosen!) erforderlich sind, auch in diesem Fall anzuwenden. Die beiden letzten Nennungen auf der Anmeldeliste werden den gelosten Teams mit den höchsten Teamnummern zugeordnet, in diesem Fall den Teams 12 und 11. So konnten alle angereisten Spielerinnen und Spieler am Samstag nach Weihnachten in der Boulescheune spielen. Es war viel Betrieb, aber es war beherrschbar und erträglich. Allerdings ist die Grenze mit 24 Spielerinnen und Spielern berechtigt und sollte auch in Zukunft bestehen bleiben. Deshalb ist frühzeitige Anmeldung auf jeden Fall geraten.

An diesem Samstag sah man in der Boulescheune wieder einige neue Gesichter neben vielen alten Bekannten. Beim Eintreffen der ersten Gäste war die Liste der ausgelosten Teams bereits ausgehängt, ebenso wie die Begegnungen der drei Vorrunden. Also konnte man ohne Wartezeiten kurz nach 14:00 Uhr mit der ersten Spielrunde beginnen. Für die Vorrunde, die lediglich zur Ermittlung einer Platzierungsfolge und damit der Berechtigung zur Teilnahme an der KO-Finalrunde dient, galt, wie immer, ein Zeitlimit von 50 Minuten plus zwei weiterer Aufnahmen. Das fördert die Chance, wie es Turnierleiter Walter ausdrückte, immer wieder die Grenze von 21:00 Uhr für den Abschluss des Turniers einzuhalten. Bei insgesamt sechs zu spielenden Runden (in der KO-Runde ohne Zeitlimit) ist das ein durchaus ambitioniertes Vorhaben, aber auch an diesem Tag wieder eingehalten. Um 20:30 Uhr war das Finale gespielt, das Preisgeld verteilt und das Siegerfoto gemacht. Alles war aufgeräumt und so konnte man sich direkt auf den Heimweg begeben.

Die Auslosung der Teams brachte eine Reihe von interessanten Formationen und in den ersten Diskussionen wagte kaum jemand eine eindeutige Favoritenformation zu benennen. Dazu schienen zuviele Teams zu ausgeglichen. Wie sehr aber die Wertung der Papierform täuschen kann, zeigte sich dann im Verlauf der Vorrunde. Eine Reihe sehr überraschender Ergebnisse sorgte schnell für zusätzliche Spannung. Außerdem war zu vermerken, dass an diesem Tag in einigen Formationen nicht nur hervorrages Boulespiel geboten wurde, sondern dass sich die vielfach beobachtete Erkenntnis, dass die Harmonie und Übereinstimmung im Team fast ebenso wichtig ist, wie gutes Legen oder Schießen. Apropos Schießen: Die beiden Youngster Marcel Böhm und André Wagener boten in ihren jeweiligen Teams während der Vorrundenpartien eine Demonstration eines im Bewegungsablauf schönen und im Erfolg effekiven Spiels. Löcher waren eher die Ausnahme und in nahezu allen wichtigen Situationen wurde getroffen. Schön zu sehen und auch die Teampartner wuchsen mit ihren jungen Mitspielern.

Die Turnierleitung achtete auf die Einhaltung eines zügigen Ablaufs der Spielrunden. So blieb in den kleinen Pausen zwischen den Spielrunden Gelegenheit, sich am Angebot von Speisen und Getränken, insbesondere an Gerhilds Hackfleisch-Käse-Laucheintopf (großes Lob!) zu stärken. Nach Abschluss der Vorrunde war dann auch noch genügend Zeit, einer Einladung von Walter zu folgen und mit einem Glas Rheingauer Rieslingsekt aus der Rüdesheimer Sektkellerei Ohlig auf das Gute im Jahr 2013 und auf die Hoffnung auf Gutes im Jahr 2014 anzustoßen.

Im Viertelfinale setzte sich dann die Reihe gutklassiger und oft spannender Begegnungen fort, wiederum mit der einen oder anderen Überraschung. Die beiden in der Gesamtwertung führenden Spieler (Peter Latsch und Bart King entschieden sich, gemeinsam mit ihren Teams im Viertelfinale auszuscheiden. Damit war schon klar, dass es an der Spitze der Gesamtwertung zu keiner Veränderung der Reihenfolge kommen würde.

Im Halbfinale trafen dann die beiden schon erwähnten Schießer André (mit Christel Stoll) und Marcel (mit Rainer Fritzsche) aufeinander. Hatte Marcel sein Pulver bereits verschossen? Jedenfalls konnte auch ein Drehen in der Formation die 7 : 13 Niederlage gegen André und Christel nicht verhindern. In der zweiten Halbfinalpartie setzten sich Klaus Jäger und Stephan Walter mit 13 : 3 gegen Michael Leiter und Sabine Wagener durch. Hier die Übersicht der Begegnungen in der Finalrunde. So kam es  zu einem Finale, in dem Erststarter bei dieser Turnierserie (André und Stephan) und bisher auf den hinteren Rängen der Gesamtwertung Platzierte (Klaus und Christel) unter sich waren. Dass eine solche Platzierungsliste für die aktuell zu spielende Begegnung keinerlei Aussagekraft hat, zeigte sich in dieser Partie. So hatte Christel im Verlauf des bisher erfolgeich gespielten Turniers so viel Sicherheit gewonnen, dass sie zusammen mit André das Finale klar mit 13 : 7 gewann. Herzlichen Glückwunsch an Christel und André, aber auch an alle anderen Mitspielerinnen und Mitspieler für einen schönen Turniertag mit vielen interessanten Partien. Damit verabschieden wir uns für 2013 aus der Boulescheune und starten bereits am kommenden Samstag (4. Januar) in das Jahr 2014.

Dieser Turniertag hat vor der „Halbzeit“ der Turnierserie die Spitzengruppe in der Gesamtwertung enger zusammenrücken lassen und so ist bereits aus dieser Sicht für Spannung beim nächsten Turnier gesorgt.