Der 7. Spieltag der Rheingauer Wintermastersturnierserie begann mit einer unangenehmen Überraschung: Der Winter war mit Macht zurück. Hatte es am vorigen Spieltag, am 9. Februar noch so ausgesehen, als würde es endlich milder, war es gestern nicht nur kalt, sondern es wehte auch noch ein ausgesprochen unangenehmer kalter Nordost-Wind, der auch durch die kleinsten Ritzen der Scheune zog. So war es in der Scheune bitter kalt und alle wurden auf eine harte Probe gestellt. Aber wer vor die Tür ging, erlebte, dass es auch noch schlimmer hätte sein können. Der Wind trieb einen feinen Schnee nahezu waagerecht um die Ecken, so dass man schnell wieder den Schutz des Innenraums suchte. Aber all das konnte die angemeldeten Teilnehmer der 7. Runde der Rheingauer Winterturnierserie nicht daran hindern, hier um den Tagessieg und Punkte für die Gesamtrangliste zu spielen.
So nahmen auch weitere Überraschungen ihren Lauf. Das Los ist blind, so heißt es. Trotzdem hatte man den Eindruck, dass nicht nur interessante, sondern auch weitgehend ähnlich starke Teams zusammen gelost waren. Aber schon in der Vorrunde gab es einige überraschende Ergebnisse und so blieben auch erfolgsgewohnte Spieler auf der Strecke und schieden in der Vorrunde aus. Das angesichts der geringen Anzahl Teams diesmal aufgehobene Zeitlimit für die Vorrunde bewährte sich nicht, zogen sich doch gleich mehrere Begegnungen unerwartet in die Länge.
Aber letztlich zogen dann doch vier Teams in die KO-Runde, nicht ohne sich vorher an dem von Annemie gestifteten köstlichen Kuchen zu stärken. In den Halbfinals folgten wieder einige so nicht erwartete Ergebnisse. Konnten beispielsweise Annemie und Klaus in der Vorrunde Edgar Treber und Peter Pähler noch deutlich besiegen, so konnten sich die vormalig Unterlegenen im Halbfinale durchsetzen. Auch in der anderen Begegnung behielten Beate Münch und Peter Latsch gegen die Mehrfachfinalisten Dieter Beier und Martin Windisch so nicht erwartet die Oberhand.
Wer nun gedacht hatte, dass Peter Pähler als einziger halbwegs ausgewiesener Schießer das Finale bestimmen würde, sah sich getäuscht. Das Finale wurde diesmal durch gutes Legen entschieden. So konnten sich Beate Münch und Peter Latsch erstmals in die Siegerliste eintragen. An der Spitze der Gesamtwertung gab es nicht nur einen Wechsel, sondern das Spitzenfeld rückte noch ein Stück enger zusammen, weil sich keiner der Favoriten entscheidend absetzen konnte. So haben bei den noch ausstehenden zwei Spieltagen noch viele Teilnehmer die Chance, sich ganz vorne zu platzieren. Das lässt auf spannende Spiele hoffen, die nach den derzeitigen Wetterprognosen auch bei viel freundlicheren Temperaturen stattfinden sollten.
Um einen Eindruck vom Boulespiel in der Boulescheune Nothgottes zu vermitteln, kannst Du ein kurzes Video vom gestrigen Wintermasters-Spieltag bei Youtube ansehen. Vielleicht regt das an, im März noch einmal dieMöglichkeit zu nutzen, dort mitzuspielen.