Am Samstag, 10. November 2012 startete der Boule Club Rheingau in seinem neuen Winterdomizil in der Boulescheune Nothgottes in Rüdesheim die Turnierserie „Rheingau Wintermasters“. Zur Eröffnung hatte man befreundete Vereine und Spielerinnen und Spieler aus der Region eingeladen. Gespielt wurde als Ausnahme von der Ausschreibung Doublette formée. Turniersystem war das vor Jahren im Saarland kennen gelernte Maastricht System (drei frei geloste Spielrunden als Vorrunde; die punktbesten acht Mannschaften spielen anschließend im KO-System den Sieger aus).
Viel Lob vor Beginn des Turniers für die schöne naturnahe Lage der Boulscheune und deren Ambiente und Ausstattung. Zwölf Teams waren angemeldet. Durch die schriftliche Anmeldung am Vorabend war die gesamte Einschreibung und Auslosung bereits vorbereitet und so konnte sogar fünf Minuten vor der offiziellen Startzeit der Spielplan ausgehängt werden und die Spiele der Vorrunde konnten beginnen. Die Boulescheune erlebte nun zum ersten Mal auf den sechs neu eingeteilten Bahnen gleichzeitige Spiele. Für Manchen war der Spielgrund (Basaltsplitt auf einem Betonboden) anfangs noch ungewohnt, aber man gewöhnte sich schnell an die Gegebenheiten. Zwölf Mannschaften auf sechs Bahnen, da gab es keine Wartezeiten und so konnte die Vorrunde zügig durchgeführt werden. Danach gab es eine kurze Pause, in der ein wärmender Linseneintopf gereicht wurde – angesichts der doch kalten Temperaturen in der Scheune eine willkommene innere Aufwärmung.
Nach der Vorrunde mussten vier Tems das Turnier verlassen. Die bestplatzierten acht Teams spielten nun im KO-System um den Turniersieg. Vorteil dieses Systems: es gibt keine Barrage und keine Cadrage und damit auch nicht die so unbeliebten Wartezeiten. Die Begegnungen der Viertelfinals waren durch das selbsterstellte Excelsheet schnell ermittelt und ausgedruckt. Während in der Vorrunde noch mit Zeitlimit gespielt wurde (kaum notwendig) gab es in den Finalrunden kein Zeitlimit mehr. Kurz vor 21:00 Uhr war auch das Finale beendet und das Turnier zu einer noch akzeptablen Zeit abgeschlossen.
Für die Spieler des Boule Club RHEINGAU verlief dies erste Turnier der Serie mit fest formierten Doubletten sehr erfolgeich. So waren unter den vier Teams im Halbfinale drei Teams mit Ligaspielern des BC RHEINGAU. Komplettiert wurde das Halbfinale durch ein Team aus Dauborn. Im ersten Halbfinale konnten sich Klaus Jäger und Johann Marsch knapp mit 13 : 12 gegen das bis dahin ungeschlagene Team mit Christel Stoll und Steffen Kitzmann durchsetzen. Im zweiten Halbfinale konnten Heribert Elsemann und Edgar Treber erfolgreich Revanche üben für die gegen Peter Latsch und Jürgen Melzbach in der Vorrunde erlittene Niederlage. So kam es zu einem Finale 1. Mannschaft BCR gegen 2. Mannschaft BCR, das standesgemäß Klaus und Johann aus der 1. Mannschaft mit 13 : 5 gewannen.
Fazit: es war ein sehr schönes, zeitlich straff gelaufenes Turnier, das allen viel Spaß gemacht hat. Die Verpflegung war unter den eingeschränkten Möglichkeiten in der Scheune gut. Mit Kaffee oder Tee und Kuchen sowie dem schon erwähnten Linseneintopf wurden alle zufrieden gestellt und auch ohne den Ausschank alkoholischer Getränke war ein solches Turnier ohne allzu große Entbehrungen zu überstehen. Der Verabschiedung war zu entnehmen, dass man den Einen oder die Andere bei einem der nächsten Turniere in der Boulescheune Nothgottes wohl wiedersehen wird. Eine Erfahrung wird allerdings direkt umgesetzt: die in der ersten Ausschreibung noch enthaltene Option, bei viel Interesse auch mit Tripletten zu spielen, wird nicht umgesetzt; 24 Spielerinnen und Spieler sind genug, für mehr reicht der zur Verfügung stehene Platz leider nicht.
Damit der Blick in die Zukunft: Die Turnierausschreibung kann hier nachgelesen werden. Bei allen zukünftigen Terminen werden die Doubletteformationen durch Los zusammengestellt (Melée). So können sich auch Einzelspieler zur Teilnahme anmelden. Die Anmeldung muss grundsätzlich per eMail bis Freitagabend 18:00 Uhr erfolgen. Diese Form der Voranmeldung bringt, wie bereits das erste Turnier zeigte, einen erheblichen Zeitvorteil beim Beginn des Turniers. Außerdem ist es so nicht nur möglich, unnötige Anreisen wegen Überschreitung der maximalen Teilnehmerzahl zu vermeiden sondern gegebenenfalls bei nicht ausreichender Teilnehmerzahl sich noch um zusätzliche Spielerinnen oder Spieler zu kümmern. Über die Einzeltermine und die ermittelten Tagessieger hinweg wird eine Gesamtwertung über die Turnierserie geführt, deren Zwischenstand nach der ersten Runde hier eingesehen werden kann. Wir hoffen auf weitere schöne und spannende Turniertage und freuen uns auf ausreichend viele interessierte Teilnehmer.