Trainingsstart des BCR in Schlangenbad

Einwerfen beim ersten Training auf dem Bouleplatz im Kurpark von Schlangenbad. (Herzlichen Dank an Hans Fittler für dieses schöne Foto.) Auf dem sehr schönen Bouleplatz im Schlangenbader Kurpark starteten die regelmäßigen Trainingsabende der Saison 2011 des Boule Club RHEINGAU. Zwei Neuerungen gegenüber der Vorsaison: Der Termin des Trainingsabends kollidiert nicht mehr mit einem der üblichen Bouletreffs des BCR und das Training ist nicht mehr nur den Mitgliedern des Ligateams vorbehalten sondern offen für alle Mitglieder, die ihr Spiel verbessern wollen.  So trafen sich zu diesem Trainingstermin 16 Spielerinnen und Spieler bei leider recht kühlem und unbeständigen Wetter, was gerade bei den Frankreich-Rückkehrern eine heftige Umgewöhnung erforderte.

Auf dem Traningsplan stand zur Eröffnung eine sehr einfach erscheinende Übung: Geradeaus werfen. So wurde auf dem Platz ein 15 cm breiter gerader Korridor markiert, der in 2 m Entfernung zum Wurfkreis durch einen quer liegenden Holzbalken versperrt wurde. Die Aufgabe bestand nun darin, die Kugel so zu werfen, dass sie im markierten Korridor landet und im weiteren Verlauf in diesem Korridor bleibt. Das hört sich erst einmal sehr einfach an. Per Video wurde dann dokumentiert, dass es keinesfalls einfach war.

Im weiteren Verlauf wurde der Sperrbalken immer weiter entfernt vom Wurfkreis ausgelegt; erst 3 m dann 4,5 m und schließlich 5,5 m. Nun wurde es schon für manche Teilnehmer schwierig, beim Wurf den Korridor zu treffen. Dies deutlich zu machen und hier zusätzlichen Übungsbedarf anzustoßen, war Sinn und Zweck der Übung. Was nützt es, sich im Spiel eine wunderbar geeignete Donnée zu suchen, wenn man sie anschließend beim Wurf nicht trifft? Der Lauf der Kugel entlang der markierten Korridorlinien verdeutlichte außerdem fehlerhafte Handhaltungen oder Bewegungen beim Wurf. Der berühmte „Wasserhahn“ wurde hier deutlich herausgestellt.

In der Weiterführung der Übung wurde die Lauflänge der Kugel begrenzt. Also immer noch werfen und verbleiben im Korridor, aber nun mit kontrolliertem Tempo. Konnte man ohne diese Limitierung mit etwas kräftigem Tempo noch Richtungsstabilität erreichen, so kam es jetzt mehr auf Präzision auch im Tempo an. Dies war Vorstufe zu einem kleinen Abschlusswettbewerb, den wir in ähnlicher Weise aus einem Kinderspiel oder von Zockern kennen. Die Kugeln wurden in Richtung des 7,5 m entfernten Balkens geworfen. Am Ende des Durchgangs gewann der Spieler oder die Spielerin, deren Kugel dem Holzbalken am nächsten lag, ohne ihn aber zu berühren. Kugeln, die andere Kugeln auf dem Weg zum Holzbalken berührten, wurden aus dem Spiel genommen. Ein interessantes kleines Spiel, von dem man einige Varianten entwickeln kann und das dem Kontrollieren der Wurflänge dient.

Wegen der zunehmenden Kälte wurde der Trainingsabend etwas abgekürzt. Der Platz in Schlangenbad erwies sich als ausgesprochen günstig für solche eher in Richtung Präzision gehende Übungen. Großer Dank gebührt den Betreibern des Café Walz, die an diesem Abend eine Verlängerung der Öffungszeit für uns organisierten, so daß heißer Tee auch während des Trainings nachgeordert werden konnte. Vielen Dank für diesen schönen Service.