Ein geplanter 30-minütiger Vorlauf zur Mitgliederversammlung bewirkte genau das, was damit beabsichtigt war: Alle waren zum „offiziellen“ Beginn da, hatten bereits in Ruhe ihre Getränke geordert, mit jenen, die man länger nicht gesehen hatte, ein paar Worte gewechselt und eine letzte Zigarette vor Versammlungsbeginn geraucht – natürlich draußen. So konnte Walter um 18:29, also eine Minute vor der Zeit, überpünktlich die 3. Mitgliederversammlung des Boule Club RHEINGAU eröffnen und dazu 26 (!) Mitglieder begrüßen – bei 41 Mitgliedern entspricht das einer Beteiligung von über 63 %! Das ist einfach außergewöhnlich und verdient wirklich, besonders hervorgehoben zu werden.
Die Versammlung verlief nicht nur sehr harmonisch, sondern auch ausgesprochen zügig. Die scherzhaft angesprochenen 35 Minuten wurden zwar nicht erreicht, aber 1 Std und 10 Minuten ist für eine Tagesordnung mit 11 Punkten, darunter Neuwahlen aller Funktionsträger – eine starke Leistung. So blieb anschließend viel Zeit, die guten Leistungen der Küche zu genießen – die ersten Dragonerspieße ließen auch nicht lange auf sich warten. So bot der Abend noch viele Gespräche in kleineren Gruppen und brachte einige sehr interessante Anregungen. Es war ein sehr angenehmer Abend, der sich ganz in die positiven Erahrungen im Boule Club RHEINGAU einreihte. Auch wenn beim Aufbruch der letzten Hockenbleiber schon die ersten Lichter im Gutsausschank ausgingen, so ist doch anzunehmen, dass dies bei dieser Beteiligung am Clubleben für den Boule Club keine symbolhafte Bedeutung haben sollte – ganz im Gegenteil.
Bezüglich der Neuwahlen für den Vorstand hatte die Gründungsversammlung des Boule Club in weiser Voraussicht vorgearbeitet. Laut Satzung sind nur zwei Positionen im Vorstand zu vergeben: Ein Vorsitzender und ein stellvertretender Vorsitzender. Das vermeidet die in vielen Vereinen üblichen Suchrituale, bei der große Teile der Anwesenden angestrengt unter den Tisch schauen, um ja kein Amt zu erwischen. So hatte Edi Winau als Wahlleiter ein recht leichtes Amt: Walter Weishaupt als Vorsitzender und Eberhard Hucke als stellvertretender Vorsitzender waren bereit, für eine weitere Amtszeit zu kandidieren. Die Zustimmung war bei jeweils eigener Enthaltung einstimmig. Dazu wurde Johann Marsch für das laufende Jahr einstimmig als Kassenprüfer bestimmt. Agnes Bornheim hatte schon im Vorfeld ihre Bereitschaft erklärt, wieder das Versammlungsprotokoll zu schreiben, was sie perfekt wie immer erledigte. Auch für die in den Festausschuss zu berufenden Mitglieder gab es einhellige Zustimmung: Agnes Bornheim, Edi Winau und Klaus Jäger wurden ebenso einstimmig berufen wie Steffen Kitzmann, der die jüngeren Semester in diesem Gremium vertritt. Zuvor gab es noch Dank für die ausgeschiedenen Mitglieder des Festausschusses Susanne Ravaro und Susanne van de Lücht.
Das war sie – die 3. ordentliche Jahres-Mitgliederversammlung des Boule Club RHEINGAU. Völlig unspektakulär, dem Vereinsziel „gerade so viel Formalismus wie unbedingt nötig“ wurde vollumfänglich Genüge getan und so wurde es ein rundum schöner Abend.