Für den letzten Samstag der Sommerzeit 2010 hatte Walter zu einem Bouletreff auf dem neuen Bouleplatz in Schlangenbad eingeladen. 16 Spielerinnen und Spieler des Boule Club RHEINGAU fanden sich an diesem Nachmittag bei schönem Herbstwetter im Kurpark am Drei-Länder-Felsen ein. Johann hatte seinen Spielpartner von der Platzeröffnung, Rolf aus der benachbarten Seniorenresidenz für eine Teilnahme im Kreis der Club-Mitglieder gewinnen können. Der Vorschlag von Walter, ein Miniturnier mit drei Spielrunden auszuspielen, wurde positiv aufgenommen. Schnell waren acht Doublette-Teams ausgelost und der Spielnachmittag konnte beginnen.
Mit einer Zeitbegrenzung von 35 Minuten plus zwei Aufnahmen war ein Rahmen vorgegeben, innerhalb dessen fast alle Spiele regulär zu Ende gebracht werden konnten, die Zeitbegrenzung nur selten zum Zuge kam und das gesamte Turnier in 2 1/2 Stunden abgewickelt werden konnte. Die drei Runden wurden im Schweizer System absolviert. Die acht Teams spielten jeweils vier Partien parallel. Der Platz in Schlangenbad bot genügend Platz und anfängliche Bedenken wegen der über die Begrenzung hinausrollenden Kugeln lösten sich im Laufe des Nachmittags. Eine spätere Holzbegrenzung hin zum Hang am Felsen wird diese Befürchtung in Zukunft gegenstandslos machen. Heute musste noch wie bei vielen Turnieren üblich, beim Schuss nach hinten abgedeckt werden. Nur wenige male musste man eine Kugel aus der angrenzenden Fläche holen. Aber der Platz selbst mit seiner Kalksplittauflage fand schnell positive Anerkennung bei den Mitspielerinnen und Mitspielern. Es war nicht einfach, auf diesem Platz zu spielen: weiche Stellen wechselten mit harten Bereichen; genaues Lesen des Bodens war also angesagt.
Jenseits aller Technik und Herausforderungen entwickelte sich ein flotter Boulenachmittag mit einer Menge Spaß. In sich ergebenden Pausen wurde Kaffee und Torte aus dem benachbarten Café Walz geholt. Ein mitgebrachter mobiler Tisch leistete bei den kleinen Zwischenmahlzeiten gute Dienste.
Zügiges Spiel und nur kurze Pausen zur Festlegung der Begegnungen der nächsten Spielrunde sorgten für einen schnellen Ablauf mit sehr geringen Wartezeiten. Und wie bei jedem anderen Turnier gab es auch in diesem Miniturnier am Ende Sieger, die mit Sekt-Pikkolos aus Robertos Spende belohnt wurden:
1. Platz: Reiner und Wolfgang
2. Platz: Christel und Bart
3. Platz: Brigitte und Walter
Das ursprünglich als Seniorenturnier mit Bewohnern der oberhalb des Bouleplatzes liegenden Rezidenz geplante Turnier, war aus zeitlichen Gründen leider nicht mehr umzusetzen. Mit dem Boulenachmittag der Rheingauer Bouler wurde allerdings ein wesentlicher Zweck trotzdem erreicht: Passanten und Anwohnern Sinn und Zweck dieses neuen Platzes im Schlangenbader Kurpark näher zu bringen. Mancher zufällige Passant blieb stehen, beobachtete das Treiben, ließ sich erklären, welches Spiel dort betrieben wurde oder bekannte sogar, dass man das früher auch schon mal gespielt habe. Hoffen wir, dass wir im kommenden Frühjahr viele Schlangenbader Bürger zum „Frühlingserwachen“ auf dem Bouleplatz begrüßen können. Wir werden jedenfalls wieder da sein.
Wir bedanken uns bei der Stadtverwaltung Schlangenbad, die uns erlaubt hat, auf diesem noch nicht ganz fertigen Platz schon zu spielen, bei den Landschaftsgärtnern, die den Platz im Laufe der Woche noch einmal aufbereitet und vom Laub befreit hatten, bei dem Ortsvorsteher, der uns beim Café Walz angekündigt hatte und natürlich beim Team des Café Walz, die uns vorzüglich vor, während und nach dem Boulespiel versorgt haben. Schön war’s in Schlangenbad und wir werden sicher noch einige weitere Bouletreffs in Schlangenbad erleben. Aber jetzt ist dort erst mal Winterpause und im Frühjahr, wenn auch die restlichen Bauarbeiten erledigt sind, werden wir uns in Schlangenbad wiedersehen.