Ein schöner Abschluss: Finale in Rock

Diesmal war bei 32 teilnehmenden Mannschaften noch hinreichend Platz in der Halle, zumal viele Partien recht zügig beendet wurden. Die Hallenturniersaison 2008/2009 in Rockenhausen ist endgültig zu Ende. Mit der 8. Auflage wurde am Fastnachtssamstag eine überaus erfolgreiche Wintersaison beendet. Es gab Teilnehmerrekorde zu vermelden, die man sich in einer solchen Halle kaum vorstellen kann. Aber die Crew aus Rockenhausen meisterte auch den größten Trubel mit großer Gelassenheit und Routine. Hier ist in erster Linie „Django“ Tremel zu nennen, der immer wieder die Turnierleitung mit Routine und Übersicht zum ruhenden Pol im allgemeinen Gewusel machte – er ist m.E. ein Stück weit die „Gute Seele dieses Hallenturniers“. Welchen Einsatz und auch Verzicht auf eigenes Spiel dies erfordert, mag ermessen, wer selbst einmal ein Turnier organisiert hat. Ich denke, es ist Gelegenheit, Django einmal ganz herzlich Danke für seinen Einsatz und die geleistete Arbeit zu sagen. Den Dank möchte ich aber gleich erweitern auf die verschiedenen Küchen- und Thekencrews, die niemanden bei diesen Turnieren verhungern oder verdursten ließen. Schön war’s und wir freuen uns schon auf die nächste Hallensaison – zwischendrin werden wir aber noch das Sommerturnier und manch anderes spielen.

Insgesamt fünf der acht Turniere in dieser Saison wurden von Rheingauer Boulespielern besucht. Neben der Familie Kitzmann mit Moni, Reiner und Steffen war Walter mit von der Partie. Johann verschaffte sich einmal bei einem Besuch einen Eindruck von diesem Turnier. Auch wenn die Rheingauer nie ganz vorne dabei waren, so wurden doch teilweise ordentliche Ergebnisse erzielt, mit denen die Spieler zufrieden waren.

Daniel hinter der Theke und Eveline im Hintergrund sorgen auch zu späterer Stunde noch für die Gäste. Die 8. Auflage des Turniers in dieser Wintersaison machte deutlich, dass es jetzt doch langsam genug ist mit Winter, Halle und allem was da so dranhängt. Deuten wir die teilweise festzustellende Lustlosigkeit nicht nur als ein laissez-faire anlässlich der Fastnachtszeit, sondern auch als ein Stück Sehnsucht, doch nun endlich wieder im Freien bei Sonnenschein auf dann vielleicht nicht mehr so beengten Bahnen spielen zu können. Trotzdem war diese Turnierserie ein wunderbarer Zeitvertreib während des diesmal unendlich lang erscheinenden Winters. Wie sagte Mohammed aus Wörrstadt: „Man rostet nicht ein und bleibt fit“. Und Spaß macht es auch – haben wir doch auch in diesem Winter wieder viele nette Leute wieder getroffen oder neu kennen gelernt.

Was bleibt sonst noch als Bilanz: „Das Beste zum Schluss“! Reiner und Walter schafften es diesmal bis ins B-Finale. Das ist doch wirklich ein schöner Abschluss. Nach sehr durchwachsenem, aber doch eher schlechtem Start hatte man beide Spiele im Poule verloren, obwohl das bei Lichte besehen völlig unnötig war. Walter rettete sich mit Sarkasmus: „Wir haben den kräfteschonenden direkten Weg in das B-Turnier genommen“. Die kleine Pause, heute keine Barrage spielen zu müssen, tat beiden offensichtlich gut. Weil bei einem 32-Teilnehmerfeld auch keine Cadrage nötig war, ging es sofort in die KO-Runde. Dort kam es zum Vater-Sohn-Duell innerhalb der Familie Kitzmann. Steffen spielte wieder mit Marcel Böhm vom PC Bacharach und war ebenfalls im B-Turnier gelandet. Diesmal behielt die Erfahrung oder vielleicht auch nur die nach der Pause ausgeruhtere Mannschaft die Oberhand. Die Junioren hatten anschließend noch viel Gelegenheit, auf immer wieder frei werdenden Bahnen zu üben.

Danach kam es für Reiner und Walter zum ersten, lange erwünschten Zusammentreffen gegen ein Team der Gastgeber. Dass es dann gleich Esther und Django waren, war fast der Ehre zu viel. Der Anfang der Partie war für die beiden Rheingauer schon etwas nervend: 0:5 und immer kam der entscheidende Punkt mit der letzten Kugel von Django – einfach fantastisch, wie er jeweils die Lücke fand, noch einen Punkt zu legen. Aber dann, so fanden die Rheingauer, war es auch genug. Punkt um Punkt holten sie auf und gingen dann auch in Führung. So sprang am Ende ein glücklicher, aber auch verdienter Sieg heraus.

In der nächsten Runden ging es gleich wieder gegen ein Team aus Rockenhausen, Thomas und Jan. Igendwie ging es nun leichter und so waren plötzlich die beiden Rheingauer im Finale. Zu dieser Zeit war es im anderen Zweig des Paarungsbaums sehr viel spannender – war offen gesagt auch der schwierigere Teil. Mohammed aus Wörrstadt und Natalino aus Worms lieferten Jean-Pierre aus Rockenhausen und Wolfgang vom PC Bacharach ein zähes Ringen. Anfangs ein ständig ausgeglichenes Ergebnis kippte die Partie plötzlich zugunsten von Mohammed und Natalino: 11 : 5. Mit dem Rücken zur Wand holte die Kombination aus Rockenhaussen und Bacharach Punkt um Punkt auf, um am Ende mit 13:11 noch zu gewinnen.

Inzwischen hatte man sich beim A-Turnier geeinigt, das Finale nicht zu spielen und zu teilen. Schade drum. Hatten doch Gaby Kurtz und Assane Husseine bis dahin überragend gespielt: Dreimal Fanny und gegen die Sandhofener Mannschaft Michel Lauer und  Detlev Krieger auch ein deutliches 13:2. Gegen Tschelie und Uwe, die auf dem Weg ins A-Finale ebenfalls sehr gute Spiele zeigten, wäre es sicher ein interessantes Finale geworden. Aber hat nicht sollen sein.

Auch Jean-Pierre und Wolfgang hätten gerne Schluss gemacht, aber Reiner wollte gerne sein erstes Finale spielen – verständlich. Igendwie muss dabei aber die Konzentation auf der Strecke geblieben sein. Nach knapp 25 Minuten war das Spiel vorbei – 7 : 13 aus Rheingauer Sicht. Aber ein 2. Platz ist doch ein guter Abschluss der Hallensaison und so konnten beide herzlich Abschied nehmen von der Crew in Rockenhausen und versprechen: Zum Sommerturnier kommen wir wieder.