Samstag, 7. Dezember 2013 – es ist schon eine feststehende Tradition, dass sich die Mitglieder des Boule Club RHEINGAU in der Vorweihnachtszeit zu einem besinnlich fröhlichen Abend ohne Kugeln aber dafür bei Speis und Trank und manchem Spaß treffen. Diesmal hatte Christel unterstützt von Inge den Gutsauschank Rheinblick in Hattenheim ausgesucht und den Abend vorbereitet. Der Einladung waren 35 Personen gefolgt, Mitglieder und Anhang. Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel bot sich angesichts der Lage des Restaurants direkt gegenüber dem Bahnhof in Hattenheim an. So halten Zug und Bus quasi direkt vor der Tür. Damit war auch schon die erste Hürde überwunden.
Die zweite Aufgabe lautete: Welches Gericht hatte ich bei der Zusage meiner Teilnahme im Oktober ausgewählt? Aber auch ohne ausgiebige Hilfe der vorhandenen Bestellliste konnte mit Aktivierung der grauen Zellen auch diese Herausforderung zufriedenstellend gelöst werden und jedes Gericht fand seinen Adressaten. Nachdem so alle mit Nahrung und Getränk ausreichend versorgt waren, warteten alle auf den ebenfalls schon taditionellen Besuch des Niko(k)laus. Doch der Nikolaus war im absoluten Terminstress und konnte den Termin bei den ihm ans Herz gewachsenen Rheingau-Boulern diesmal nicht wahrnehmen. Aber der Nikolaus wäre nicht der Nikolaus, wenn ihm in dieser Situation nicht eine Lösung eingefallen wäre. Wenn schon Boulespieler, dann kann ich ja auch meinen französischen Cousin Nicolas bitten, diesen Termin für mich zu übernehmen. So begrüßten die Rheingauer Boulespielerinnen und -spieler sowie einige Zaungäste freudig Nicolas, der sich überschwänglich für die Gelegenheit bedankte, bei den Rheingauboulern, von denen er schon viel Gutes gehört hatte, bei deren Weihnachtsfeier zu Gast zu sein. Mit der Grandesse eines Vertreters aus dem Mutterland des Boule lobte er die Rheingauer für ihren Elan und Einsatz bei der Umsetzung dieses französischsten aller Spiele mit den anerkennenden Worten „Jeder so gut er kann.“ Die völkerverbindende Kraft des Boulespiels stellte Nicolas an der beispielhaft gelungenen Integration eines holländischen Mitglieds heraus. Schon mal im vertraulichen Ton berichtete er dann über sein Familienleben außerhalb der Weihnachtszeit (so sind sie halt, die Franzosen: Das Zölibat ist eine Sache, aber die Familie die schönere). So blieb bei allen viel Freude über einen gelungenen Auftritt von Nicolas und Dank an Klaus, dem diese Rolle offensichtlich zunehmend Spaß macht.
Albrecht nahm dann die Gelegenheit, sich mit den wissenschaftlichen Thesen auseinander zu setzen, die aus Sicht der Physik und der Mathematik beweisen wollten, dass es den Weihnachtsmann nicht geben könne. So einleuchtend die Argumente der Wissenschaft auch sein mögen, blieb doch der Schluss, dass uns etwas fehlen würde, wenn es Weihnachten nicht gäbe – Weihnachtsmann hin oder her.
Agnes ließ es sich nicht nehmen, drei Mitglieder des Clubs für ihren Einsatz im zu Ende gehenden Jahr hervorzuheben. So erhielt Bart für seinen Beitrag eines diebstahl- und hochwassersicher verankerten Abfalleimers an der Boulebahn in Mittelheim die „Goldene Mülltonne“ und Egar erhielt für seinen unermüdlichen Einsatz bei der Beseitigung der Verdauungsrückstände von Gänsen und Enten auf der Boulebahn in Mittelheim Kehrblech und Besen am Bande. Walter erhielt als Trost für manche bei Frost in der Boulescheune verbrachte Turnierleiterstunde Wärmepäckchen für Hände, Füße und Rücken.
Inge hatte zwischenzeitlich Losnummern verteilt für Kleinigkeiten, die sie zuvor für diese Weihnachtsfeier besorgt hatte. Christel bot dann Selbstgemachtes zu Gunsten der Clubkasse an. Warum die kleinen Fläschchen mit Eifelgeist (ein lieber Gruß von Christels Bruder Hermann) deutlich begehrter waren als die leckeren Plätzchen erschließt sich dem Verfasser dieses Berichts bis heute noch nicht ;-).
Dietrich übernahm die Aufgabe, die Stimmung des Abends in wunderschönen Fotos festzuhalten, von denen einige wenige diesen Bericht illustrieren. Bleibt am Ende festzuhalten: Es war ein gelungener und rundum schöner Abend für den wir allen danken, die dazu beigetragen haben, auch jenen, die einfach nur Gast waren, denn: Was wäre die schönste Feier ohne nette und zufriedene Gäste? In diesem Sinne: Bis zum nächsten Jahr.