Alois und Waltraud Ernst aus Oberjosbach waren im vergangenen Jahr zum ersten Mal beim Bouleturnier in Martinsthal dabei. Beide haben sich dort sehr wohl gefühlt, Alois so sehr, dass er sich gleich in die Siegerliste eingetragen und auf dem Wanderpokal verewigt hat. Als Pokalverteidiger  war in diesem Jahr Erscheinen natürlich Pflicht. Bei dieser Gelegenheit überbrachten Alois und Waltraud eine Einladung zum 3. TGO-Boulecup in Oberjosbach (ein Ortsteil von Niedernhausen). In Anbetracht des tollen Wetters (vielleicht der letzte rundum schöne Sonntag des Spätsommers) und der freundlichen Einlader, machten sich fünf Rheingauer am Sonntagmorgen auf den Weg nach Oberjosbach.

Das Spielgelände war leicht zu finden und dort flogen auch schon die ersten Kugeln. Spielbahnen waren auf dem dortigen Bolzplatz mit Schnüren markiert. Der Untergund des Bolzplatzes war nicht, wie oft üblich, Rotasche, die sich in kürzester Zeit in ein Sandmeer verwandelt und unbändig staubt, sondern ein recht fester wassergebundener Belag. Deutliche Wellen und viele Steinchen waren für die Einen unangenehm („unsere Boulebahn ist sehr viel glatter“) und für die Anderen Grund zur Zufriedenheit („ein interessantes Gelände mit deutlichen Anforderungen an Konzentration und Wurftechnik“). Die ersten Aufnahmen beim Einspielen zeigten bereits, dass die Einschätzung „anspruchsvolles Gelände“ völlig korrekt war.

Alois als Leiter der Bouleabteilung der TG Oberjosbach begrüßte 36 Teilnehmer (Rekordteilnehmerzahl) und wies auf die organisatorischen Eckpunkte hin. Dabei hob er besonders die Vorkehrungen für das w/l-eibliche Wohl 🙂 hervor. Gespielt wurden vier Runden Supermelée. Und schon ging es los.

Einige Spiele waren sehr schnell beendet, während andere Begegnungen sich Punkt um Punkt voran bewegten. Aber kurz vor 17:00 Uhr waren ganz planmäßig alle Spiele beendet und die Ergebnisse konnten zur Erstellung der Platzierungsliste ausgewertet werden. Der Herr Ortsvorsteher Manfred Racky nahm, assistiert von Alois, die Siegerehrung vor. Von Platz 10 abwärts gab es Urkunden und Sachpreise. Ab Platz 3 zusätzlich eine Flasche Apfel-Secco und einen Geldbetrag aus den eingezahlten Startgeldern – für den 1. Platz sogar einen sehr schönen Pokal aus Acrylglas.

Auf dem „Stockerl“ waren die Rheingauer sehr gut vertreten: Platz 2 holte mit 3 Siegen und einer Punktdifferenz von 25 Heribert Elsemann (derzeit unter dem „Bayern-Syndrom“ leidend: Schon wieder Zweiter). Platz 1 und damit der Sieg im 3. TGO-Boulecup ging an Inge Weishaupt mit 3 Siegen und einer Punktdifferenz von 26 Punkten. Damit hatten die Rheingauer kräftig abgeräumt, was aber mit viel Spaß und Freude aufgenommen wurde. Mit der Teilnahme der Rheingauer Spielerin und Spieler wurden die vor zwei Jahren begonnenen Kontakte verfestigt, die inzwischen sogar schon eine Erweiterung über Sylt und Breklum in Nordfriesland (die Boulewelt ist klein) erfahren haben – doch das ist eine andere Geschichte.

Hendrik Jung berichtet im Wiesbadener Tagbblatt über das Turnier in Oberjosbach und formuliert sehr zutreffend, dass die Begeisterung für den Boulesport merklich zunimmt. So ist es und deshalb heißt es mit September 2013 wieder „Auf nach Oberjosbach“.