3. Platz beim Hallenturnier in Rockenhausen

Die Halle in Rockenhausen: auf 15 x 20 m sind 9 Bahnen untergebracht und bei einem Hallenturnier ist viel Betrieb auf den und am Rande der Bahnen. Winterzeit ist ist die Zeit der Hallenturniere. Die bisher milden Temperaturen im November ließen es fast vergessen, aber die Warnmeldungen der Meteorologen seit Donnerstag hämmerten es ein: Es wird Winter!

So geriet das Vorhaben, zum 2. Hallenturnier der Saison 2008/2009 am 22. November nach Rockenhausen zu fahren auch einen Moment in Zweifel. Nachdem die Schneemassen sich aber in Grenzen hielten und auch die Verhersagen nichts Dramatisches erwarten ließen, wurden die Kugeln eingepackt und es ging ab nach Rockenhausen. Neben Reiner und Walter hatten 20 weitere Teams den Weg nach Rockenhausen gewagt und sie sollten, zumindest durch das Wetter, belohnt werden.

Die Turnierleitung entschied sich für Poule A-B. Auf den neun Bahnen in der Halle mussten sich die Mannschaften aus den sechs Poules aufteilen. Wenn keine Bahn mehr frei war, wurde eben im „Schichtbetrieb“ gespielt. Das klappte viel besser, als man vermuten konnte. War eine Partie beendet, wurde die Bahn sofort durch die nächste Partie belegt.

Reiner war von Anfang an in Topform und schoß weg, was zu schießen war. Walter hatte beim Legen anfangs mit dem neu hergerichteten Boden in de Halle noch Probleme. Aber nach einigen Versuchen und Umstellungen lief es gut. So wurde die 1. Partie mit 13 : 7 gewonnen. Auch die 2. Partie gegen die Gewinner der anderen Begegnung im Poule wurde siegreich beendet: 13:2 – damit war man glatt durch den Poule und im A-Turnier. Die Zeit der Barrage zur Ermittlung des Zweit- und Drittplatzierten im Poule wurde für interessante Gespräche im Gastraum genutzt. Durch die vielen Kontakte kennt man inzwischen eine Menge Leute in Rockenhausen. So wurde die Wartezeit locker überbrückt.

In der Cadrage (von 12 Mannschaften musste in einer Zwischenrunde auf 8 Mannschaften heruntergespielt werden) hatten die Beiden ein Freilos. Um nicht nur zu warten, schaute man bei den laufenden Spielen zu. Die Auslosung für die nächste Runde ergab als Gegner ein Team aus Langen / Offenbach, das man gerade zuvor in der Cadrage bereits beobachtet hatte.

Zwischen den beiden hessischen Vertretern ergab sich dann ein spannendes und wechselvolles Spiel. Über mehrfachen Gleichstand führte mal das eine, mal das andere Team – aber nie gab es einen größeren Vorsprung. So hieß es auch am Ende 13 : 12 – ein wenig glücklich für das Team aus dem Rheingau. Das hieß Halbfinale.

Sylvain und Nicolas hießen hier die Gegner. Na ja, da gibt’s nicht viel zu ernten. Aber es lief gut und in wechselnden Aufnahmen hieß es schließlich 5 : 5. Dabei ein kleines, aber überaus erfreuliches Erlebnis: Im Spielfeld liegen drei Kugeln, zwei von Reiner, wovon eine den Punkt hat und eine Kugel von Nicolas an 2. Position. Nicolas und Reiner haben noch jeweils eine Kugel – alle anderen sind aus dem Feld geschossen. Nicolas schießt mit der letzten Kugel für Punkt und trifft unglücklich die eigene Kugel – beide sind raus. Ohne Zögern stellt Sylvian fest: Drei Punkte! Obwohl Reiners letzte Kugel noch nicht gespielt ist und immerhin die Gefahr besteht, dass bei den engen Bahnen schnell eine Kugel ins Aus springt. So drückt man ganz nebenbei Achtung für den Gegner aus, da muss die letzte Kugel in einer solch klaren Situation nicht wirklich gespielt werden – kann mancher was von lernen. Bravo Sylvain!

Aber beide nutzen eine Schwäche auch gnadenlos. Die erste gut gelegte Kugel von Walter wird mit einem Carreau ins Aus befördert. Der Gegenschuss mißlingt und beim Legen verspringen auf dem Kies zwei Kugeln. Der Rest ist für Sylvain und Nicolas Routine: fünf Punkte und aus dem 5 : 5 ist ein 5 : 10 geworden. Das war’s dann auch, nochmal drei Punkte und die Messe war gelesen. So schnell geht das.

Gewonnen haben das Finale schließlich Django und Benny Lehmann (zurück von der WM) gegen Sylvian und Nicolas. Bei diesem Spiel der Schießer lagen teilweise nur ein oder zwei Kugeln im Feld – sehr übersichtlich! Und bereits vor 22:00 Uhr war Schluss – es muss also nicht immer bis Mitternacht oder später gehen.

Fazit: Es hat viel Spaß gemacht! Schöne, auch spannende Spiele, weit gekommen (ein 3. Platz im A – damit sind die Beiden sehr zufrieden) und viele gute Gespräche mit alten und neuen Bekannten – so schön kann Boule im Winter bei einem Hallenturnier sein. Den Leuten aus Rock – herzlichen Dank und wir kommen gerne wieder. Turnierbericht und Ergebnisliste gibt es auf der Website des Ausrichters.