Johann ganz trocken:
Klassenerhalt geschafft!

Jede Begegnung eines Ligaspieltages erfordert einen ordentlichen Spielbericht. DIe beiden Kaptitäne des Boule Club RHEINGAU und des TV Dreieichenhain bei der Arbeit. Dass vieles im Leben eine Frage der Sichtweise ist, kann als allgmein bekannt unterstellt werden. Johann Marsch, Teamkapitän der 1. Mannschaft des Boule Club RHEINGAU lieferte am Samstag beim 3. Ligaspieltag der Saison ein prägnantes Beispiel für die Richtigkeit dieser Erkenntnis. Bereits nach dem Sieg in der ersten Begegnung des Spieltags und erst recht nach dem zweiten Sieg des Tages vermeldete er stolz, dass nun der Klassenerhalt in der 3. Liga endgültig geschafft sei. Nun, gelinde gesagt, ist das eine schamlose Untertreibung: Schließlich führt die 1. Mannschaft des Boule Club RHEINGAU auch nach dem 3. Spieltag die Tabelle als Spitzenreiter an und das mit einem klaren Sieg gegen einen der heißen Mitbewerber. Die Freude der Rheingauer wird komplettiert, durch den souveränen 2. Platz des Teams der TG Winkel, die sich punktgleich hinter dem BCR-Team ebenfalls an der Spitze der Ligagruppe hält.

Gleich geht's los - das Ligateam des Boule Club Rheingau in einer Spielpause. In der 1. Spielrunde trafen die Spielerinnen und Spieler des Boule Club RHEINGAU auf den  bisherigen Tabellenzweiten Ginsheimer Altrheinbouler. Allen war klar, dass dies ein harter Kampf werden würde, insbesondere weil die Ginsheimer über einige sehr gute Spieler verfügen, die man von vielen Turnieren in Südhessen kannte. Im ersten Triplette hatten die BCR-Spieler auch kaum eine Chance – mit dem Terrain kamen sie nicht zurecht und die Klasse der Gegner war zu groß: 4 : 13, das war deutlich. Das zweite Triplette schien dagegen gut zu laufen für die Rheingauer, ständige Führung und klare Spielführung. Aber plötzlich eine vergeigte Aufnahme und die Ginsheimer führten mit 12 : 10. Große Nervenstärke von Inge, Bart und Steffen, letzterer mir zwei starken Schüssen, führten zu einem sauberen Dreier und damit zum Gewinn der Partie. Bis dahin also 1:1 und damit ein erwarteter Spielstand für das Spitzenspiel der Ligagruppe.

Was dann allerdings geschah, kann der Berichterstatter nicht im Detail nachvollziehen und berichten, weil das eigene Spiel im anderen Team auf dem Plan stand. Aber plötzlich wurde berichtet, alle drei Doubletten wurden gewonnen, zweimal klar und einmal mit 13:12. Das 4 : 1 als Gesamtergebnis kann man nicht unbedingt als erwartet bezeichnen, aber es führte eben doch zur klaren Aussage von Johann, dass mit dem 5. Sieg in der 6. Begegnung nun der Klassenerhalt absolut gesichert sei. Nun denn, wenn man das so sehen will, dann herzlichen Glückwunsch.

In der zweiten Begegnung des Tages stand die Partie gegen die Boulefreunde vom TV Dreieichenhain 3 an. Die Dreieichenhainer standen zwar vor diesem Spieltag auf dem letzten Platz der Tabelle, aber das sollte zur Vorsicht mahnen, denn Spielverluste ereilen ein Team meist gegen unterschätzte Gegner.  

Es dauerte nicht lange, da meldete Steffen stolz ein Fanny im ersten Triplette – 1:0. Sehr viel länger dauerte das zweite Spiel und endete schließlich mit 13:9 für die Rheingauer. Von den folgenden drei Doubletten wurden zwei klar gewonnen und eins verloren. Damit auch in dieser 2. Begegnung ein klarer 4 : 1 Sieg. Damit war bereits klar: auch nach dem 3. Spieltag behält das Team des Boule Club RHEINGAU die Tabellenführung in der 3. Liga Süd Gruppe A. Herzlichen Glückwunsch.

Aber auch das 2. Team aus dem Rheingau konnte seine Aufstiegsambitionen untermauern. Dem 3:2 Sieg in der 1. Spielrunde gegen CdP Dieburg 2 folgte in der 2. Spielrunde ebenfalls ein 3:2 Sieg gegen LBJ Wiesbaden 2. Damit stehen die beiden Rheingauer Teams vor dem letzten Spieltag im September auf Platz 1 und 2 der aktuellen Ligatabelle.

In der 1. Mannschaft half Werner Löffler, mit 80 Jahren sicher einer der ältesten aktiven Spieler an diesem Spieltag, mit seiner Nachnominierung bei diesen beiden überzeugenden Siegen. Dies gilt es umso mehr herauszuheben, zumal aufgrund von Terminproblemen das Team erst durch diese Nachmeldung mit den notwendigen sechs Spielern antreten konnte.

Mit nur sechs Spielerinnen und Spielern konnte auch die 2. Mannschaft an diesem Spieltag antreten. Mit Heribert Elsemann und Willi Burkard hatten sich zwei bisher nicht ligaaktive Mitglieder bereit erklärt, wenigsten die geforderte Konzentriert und trotzdem entspannt - Bianca, Walter und Willi im Spiel gegen das Team von der Tromm. Mannschaftsstärke für ein Ligateam zu erreichen. Auf dem Hartplatz des SV Sparta Bürgel in Offenbach präsentierte sich ein nur auf den ersten Blick einfach erscheinendes Terrain. Wie bei solchen Hartplätzen oft üblich, bildeten sich zunehmend wachsende Sandlöcher, die auch mit Schließen der entstandenen Löcher nicht mehr in ein wirklich gutes Terrain zu verwandeln waren. Gegen das Nachwuchsteam Tromm  3 folgte nach einem 1 : 1 Zwischenstand nach den beiden Tripletten durch alle erfolgreichen Doubletteformationen noch ein klarer 4 : 1 Sieg.

In der nächsten Spielrunde war gegen das Team LP d’Auringen zu spielen, gegen das man schon im Hinspiel nicht wirklich eine Chance hatte. Auch heute zeigten sie Auringer, dass Sie nicht nur über mehr Erfahrung als unser „Fohlen-Team“ verfügen, sondern auch über die besseren Einzelspieler. So blieb es Agnes und Heribert vorbehalten, den Ehrenpunkt zum 1 : 4 zu holen. Bemerkenswert übrigens, dass sich Agnes zu Beginn des Spieltages eine Wirbel verrenkt hatte und deshalb erhebliche Schmerzen während aller Spiele hatte. Aber ein Auswechselspieler war leider an diesem Tag nicht vorhanden.

Fazit der 2. Mannschaft: Zwei weitere Mitspieler haben nicht nur gut ausgeholfen, sondern gut mitgespielt und ihren Beitrag zu einem per Saldo ausgeglichenen Ergebnis beigetragen. Herzlichen Dank an Willi Burkard und Heribert Elsemann – hoffentlich sieht man sich wieder bei einem weiteren Spieltag in diesem tollen Team. Mit dem ausgeglichenen Ergebnis dürfte der gute 3. Tabellenplatz in der 4. Liga Süd Gruppe B gehalten worden sein.

Aber wirklichen Grund zum Feiern hatte unsere 1. Mannschaft, die den nunmehr sicheren Klassenerhalt mit einem Glas sprudelnden Getränks begoss – und es war ganz sicher kein Mineralwasser.