Die Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft ist für jeden Jugendlichen ein besonderes Ereignis – und nicht nur für Jugendliche. Steffen, zuletzt viel unterwegs mit den Spielern aus Dreieichenhain und dem hessischen Jugendkader, hatte sich aufgrund seiner Leistungen für die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften 2009 am 12./13. September in Schüttorf qualifiziert. Im Team „Hessen-4“ spielte Steffen zusammen mit Andreas Kristen vom TV Dreieichenhain und Malte Bonifer vom CdP Dieburg. Bemerkenswert ist übrigens die interessante Termingestaltung des DPV: Die Deutschen Meisterschaften der Jugend fanden parallel zur Deutschen Meisterschaft der Senioren 55+ statt – schöner kann man den alle Altersstufen überspannenden Bogen des Boulesports kaum dokumentieren.
Gleich in der ersten Begegnung der Meisterschaft gegen das Team Saar-1 begegnete Steffen einem „alten“ Bekannten: Manuel Strokosch, im vergangenen Jahr Gast beim Boule Club RHEINGAU, führte das Team der Saarländer an. Manuel, gerade erst in der Junioren-Nationalmannschaft für die WM nominiert und seine Teamkollegen Patrick Jochum und Mika Everding waren für unser hessisches Team dann doch eine Nummer zu groß. Trotzdem zogen sich die Hessen mit 7:13 noch achtbar aus der Affäre. Hessen-1 mit André Wagener, Jasmin Gimbel (beide waren Steffens Teamkollegen bei der errungenen Hessischen Vizemeisterschaft) und Christopher Trumpp (12:10 gegen BaWü-1!!) und Hessen-3, die amtierenden Hessischen Triplettemeister Björn Kessler, Marie Baudies und Jinzaho Hu (12:7 gegen Saar-2) gewannen ihre Auftaktspiele. Ebenfalls verloren hatte Hessen-2 mit Alexander Bär, Kevin Aster und Florian Panitz das erste Spiel mit 10:12 gegen NRW-2.
In Runde 2 der auf fünf Runden im Schweizer System mit Zeitlimit gespielten Vorrunde traf das Team Hessen-4 auf das zweite Team aus dem Saarland. Hier eröffneten sich Chancen, die auch genutzt wurden: mit 12:11 (Zeitbegrenzung) gewann man knapp, aber verdient. Gegen das starke Team Bayern-2 standen die Hessen in der 3. Runde wieder auf verlorenem Posten – 2:13, das ist deutlich. So fand man sich nach drei Spielrunden auf Platz 14 unter 22 Teams wieder.
In der 4. Runde ging es dann gegen Niedersachsen-2. Frühzeitig und klar wurde mit 13:8 gewonnen. Nun verfügte man über ein ausgeglichenes Punktekonto und konnte sich Hoffnungen aus das Erreichen der Finalrunde der acht punktbesten Teams machen. Wie das aber manchmal so laufen kann innerhalb eines Turniers, mussten Steffen und seine Mitstreiter nun erfahren: Der letzte Gegner der Vorrunde hieß Baden-Württemberg-1. Die Ba-Wü’ler hatten bereits zweimal gegen hessische Teams (Hessen-1 und Hessen-3) verloren und kämpften ebenfalls um den Einzug in die Endrunde. Hessen-4 konnte die Reihe der hessischen Erfolge leider nicht fortsetzen und verlor mit 4:13. Schade und ein wenig kurios: BaWü-1 „rettete“ sich damit in die Cadrage sechs punktgleicher Mannschaft, setzte sich von da an klar durch und wurde durch einen 13:11 Sieg im Finale gegen Saar-1 Deutscher Meister. Verrückt, aber so ist Pétanque!
Nachdem Steffen, Andreas und Malte in der Vorrunde gegen den späteren Deutschen Meister und auch noch gegen den Vizemeister gespielt und leider verloren hatten, gab es keinen Grund, den Kopf hängen zu lassen. Mal schau’n, vielleicht ergibt sich im nächsten Jahr noch einmal eine Chance und dann hat man vielleicht mehr Losglück. Und Steffen brachte einen überwältigenden Eindruck mit: Geschätzte 120 Boulebahnen auf dem Gelände in Schüttorf und kein Sportplatz sondern richtig gutes Boulegelände – wo gibt es denn so etwas noch? Na ja, z.B. in Frankreich …..
Alle Ergebnisse der Deutschen Jugendmeisterschaften gibt es auf der Seite des DPV.